AI im Marketing: So erstellen Sie Inhalte mit ChatGPT

| 15. Februar 2023 | Content Management & Creation | Lesedauer: 5 Minuten

CG_361_ChatGPT

Künstliche Intelligenz (KI), im englischen Artificial Intelligence (AI), ist eine der aufregendsten technologischen Entwicklungen und bietet gerade im Bereich der Content-Produktion viele Möglichkeiten. Was bedeutet das nun aber für Content ManagerInnen und RedakteurInnen? Kann KI wirklich von Menschen erstellte Inhalte ersetzen? Oder handelt es sich nur um ein weiteres Instrument, das von versierten Content-Autoren eingesetzt werden kann? 

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die verschiedenen Möglichkeiten, wie Sie KI im Content Management einsetzen können – von der Automatisierung von Routineaufgaben bis hin zur Personalisierung von Inhalten – sowie über die Vorteile, die sich daraus ergeben.

Was ist ChatGPT und wie funktioniert es?

ChatGPT ist ein KI-basiertes Tool von OpenAI, das durch maschinelles Lernen Textantworten auf Fragen generiert. Das Unternehmen hinter der Anwendung, OpenAI, wird von einflussreichen Investoren aus dem Silicon Valley finanziert. Laut ihrem Leitbild konzentriert sich das Unternehmen auf die Förderung der Forschung und Entwicklung von KI-Produkten zum allgemeinen Nutzen der Menschheit.

ChatGPT

Grundsätzlich können Sie ChatGPT jede Frage stellen, die Sie möchten. Die Länge und Tonalität dieser Antworten kann, je nach Anweisung durch die BenutzerInnen, variieren. Das Tool ist kostenlos und kann dazu verwendet werden, Informationen zu ändern, neu zu formulieren oder in andere Sprachstile umzuwandeln. Dabei gilt:

Je detaillierter die Eingabedaten sind, desto genauer und relevanter sind auch die Ergebnisse. 

Checkliste herunterladen

Da ChatGPT auf eine so umfangreiche Wissensdatenbank zurückgreifen kann, die im Grunde alle bis 2021 im Internet verfügbaren Informationen enthält, kann es schnell und effizient Informationen finden und kategorisieren, für deren Recherche Sie sonst Stunden oder Tage brauchen würden. Daher kann es gerade für Content ManagerInnen ein hilfreiches Tool bei der Erstellung von jeglichen Text-basierten Inhalten sein. 

Aber selbst ChatGPT hat seine Grenzen. Sechs Probleme können bei der Nutzung der KI-basierten Textgenerierung mit diesem Tool auftreten: 

1. Das Wissen der KI ist auf dem Stand von 2021.

Gerade wenn Sie einen Artikel über ein aktuelles Thema, wie beispielsweise „Content Marketing-Trends 2023”, mithilfe der KI schreiben möchten, könnte das schwierig werden. So wird Chat GPT zwar einen Artikel mit dem richtigen Datum verfassen, aber mit ungenauem und fehlerhaftem Wissen. 

Zudem kennt ChatGPT keine aktuellen Nachrichten, Schlagzeilen oder Gesetzesänderungen, was in einer sich ständig verändernden Welt ein Problem darstellen könnte und den Nutzungsumfang stark einschränkt. 

2. ChatGPT ist grundsätzlich neutral.

Wenn Sie ChatGPT bitten, einen Artikel zu schreiben, der ein bestimmtes Thema verurteilt, wird es sachliche Informationen zurückgeben – aber mit einer neutralen oder sogar leicht positiven Tendenz.

Im Grunde ist eine sachliche bzw. positive Herangehensweise an ein Thema kein Nachteil. Dennoch kann diese Tendenz der KI eine Schwierigkeit darstellen, wenn es darum geht, die Standpunkte Ihres Unternehmens in der richtigen Tonalität sowie den Stil Ihrer Marke wiederzugeben. 

3. Es ist nicht in der Lage, Quellen anzugeben.

Zwar bezieht ChatGPT seine Informationen aus vielen verschiedenen Quellen, gibt diese aber nicht an. Gerade im professionellen Kontext ist das problematisch, da sich so der Wahrheitsgehalt der Informationen nicht überprüfen lässt. Bei so vielen Falschinformationen im Internet stellt das einen Risikofaktor für die Qualität des produzierten Contents dar.

4. ChatGPT ist nicht wirklich in der Lage, sich selbst zu überprüfen.

Das Tool wurde entwickelt, um Informationen, ähnlich wie Google, zu gewichten, d. h. je seriöser oder verbreiteter die Quelle ist, desto mehr „Wahrheitsgehalt“ weist die KI ihr zu. Das bedeutet, dass das ChatGPT in der Regel zwar sachliche Informationen liefert, aber eben nicht narrensicher ist. So werden teilweise zwar sachliche, aber zu ungenaue Inhalte angeben oder gar Falschinformationen als Fakten ausgegeben. 

5. ChatGPT hat keine eigene Meinung.

Wie bereits erwähnt, ist es schwierig, mit ChatGPT Inhalte mit einer gewissen Meinung zu generieren. Das Tool kann die Meinungen anderer zwar zusammenfassen, hat aber keine eigene. Gerade im Marketing sind diese Meinungen jedoch essenziell, wie beispielsweise bei einem Vergleich zwischen zwei Produkten, um zu erläutern, warum eine Lösung oder Dienstleistung besser ist als die andere. 

6. Es ist nachverfolgbar. 

Alle KI-Modelle weisen bestimmte Merkmale in ihrer Sprache und Programmierung auf, anhand derer Suchmaschinen erkennen können, dass der Inhalt von einer KI generiert wurde. Diese Praxis ist derzeit als kryptografisches Wasserzeichen bekannt. Das bedeutet, dass KI-generierte Inhalte potenziell in den Suchmaschinen-Rankings abgewertet werden könnten. 

Laut Google soll das jedoch nur dann der Fall sein, wenn die erstellten Inhalte keinen Mehrwert für LeserInnen bieten. Aufgrund der medialen Brisanz des Themas hat das Unternehmen vor Kurzem die Arbeit an einer eigenen KI, Bard, verkündet. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung auf das Ranking KI-basierter Inhalte in Zukunft auswirken könnte. 

Was bedeutet das alles für Content ManagerInnen und RedakteurInnen?

Werden Roboter Sie vollständig ersetzen und die Welt des Content Marketing und anderer Bereiche der Inhaltsproduktion übernehmen? Wir sind der Meinung: Nein. Laut aktuellem Stand gibt es mehrere Gründe, warum ChatGPT und andere Open-Source-KI-Plattformen für die Erstellung von Inhalten nicht in der Lage sind, hochwertige, von Menschen erstellte Inhalte zu ersetzen. Was sie jedoch schon können: Sie vermeiden langweilige und durchschnittliche Inhalte, die sich von tausend anderen Artikeln im Internet nicht unterscheiden. Sie sollten KI als ein Werkzeug betrachten, das Ihnen dabei hilft, Ihre Arbeit besser zu machen und sowohl die Qualität als auch die Effizienz zu steigern.

Mögliche Anwendungsfälle von ChatGPT für Content ManagerInnen: 

  • Verwenden Sie es, um Ihre Artikelentwürfe zu erstellen. 

Sie könnten beispielsweise ChatGPT die Anweisung geben, eine Gliederung für einen Artikel zu einem bestimmten Thema Ihrer Wahl zu erstellen. So erhalten Sie sowohl ein Gerüst, das Ihnen hilft, Ihre Gedanken zu ordnen, als auch frischen Input

  • Fragen Sie ChatGPT, wie es einen Artikel über ein spezielles Thema schreiben würde. 

Schreibblockaden sind bei Content ManagerInnen keine Seltenheit. Fragen Sie das nächste Mal einfach ChatGTP, was es zu diesem Thema schreiben würde. Oft hilft eine weitere Perspektive dabei, den kreativen Knoten zu lösen. Sie können dann einfach Ihre Gedanken mit den Ideen, die ChatGPT einbringt, verweben.

  • Verwenden Sie es, um Ihren Code zu verbessern.

ChatGPT kann nicht nur textliche Unterstützung bieten, es analysiert auch Codes. Wenn Sie einen Beitrag formatieren und ein Foto oder ein Video einbetten möchten und der Einbettungscode aber nicht funktioniert, geben Sie ihn einfach in ChatGPT ein, und es wird eine Fehlerliste mit den gefundenen Codeproblemen angezeigt.

  • Nutzen Sie es, um Ideen für Blogartikel zu sammeln.

Die Ideen für Ihre Inhalte sollten auf den Fragen Ihrer KundInnen basieren. Zusätzlich können Sie jedoch auch ChatGPT damit beauftragen, eine Liste mit den 10 häufigsten Fragen zu einem Thema zu erstellen und erhalten so in Windeseile neue Ideen für Blogartikel. 

Tipps für bessere KI-basierte Inhalte 

  1. Formulieren Sie Ihre Frage am besten so konkret wie möglich. 
  2. Erwähnen Sie zusätzlich einige Schlagworte, die die Antwort unbedingt enthalten sollte.  
  3. Verlassen Sie sich nicht auf die von ChatGPT bereitgestellten Informationen. Es ist immer gut, selbstständig zu einem Thema zu recherchieren und so den Wahrheitsgehalt zu überprüfen. 
  4. Stellen Sie mehrmals die gleiche Frage. So erhalten Sie zwar dieselben Informationen, jedoch anders formuliert. 

Gratis Content Quality Checkliste

Fazit - Content Marketing und Inhaltserstellung im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz

ChatGPT bietet einige vielversprechende Funktionen, die die Arbeit als Content ManagerIn oder RedakteurIn erleichtern können. Die KI-basierte Textgenerierung ist zwar eine revolutionäre Technologie, aber wir dürfen gleichzeitig auch nicht seine Schwachstellen vergessen. Es liegt daher an Ihnen als Content ManagerIn intelligent mit dem Tool umzugehen und es bestmöglich für sich zu nutzen. 

Prinzipiell geht es beim Content Marketing – egal ob mit technischen Hilfsmitteln oder ohne – immer darum, Ihre Zielgruppe zu informieren sowie Vertrauen aufzubauen und zu stärken. Die Menschen schätzen Texte, die ihnen einen Mehrwert bieten und dabei helfen, ein Problem zu lösen. Das sollte daher immer im Zentrum der Content-Produktion stehen. 

Wir empfehlen Ihnen daher: Testen Sie ChatGPT oder ein anderes KI-basiertes Tool (z. B. Jasper.ai) und finden wie Sie heraus, wie Sie es bestmöglich in Ihre Arbeitsprozesse integrieren können. Wenn Sie die oben genannten Punkte beachten, sollte einer erfolgreichen KI-basierten Content-Produktion nichts mehr im Weg stehen! 

 

Rene_CTA

 

Wenn Sie mehr dazu erfahren möchten, welche Inhalte für Ihr Unternehmen am besten geeignet sind, steht Ihnen unser erfahrenes (menschliches) Beratungsteam jederzeit gerne zur Seite. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin mit unserem Coach René Neubach.

 

 

Jetzt Termin vereinbaren

 

 


 

Alina

Content Glory Autorin – Alina Petersmann

Alina liebt Geschichte und Geschichten.

Mit Ihren zahlreichen glorreichen Content Pieces boostet Sie regelmäßig den Website Traffic. 

Sie ist außerdem Expertin für AI Writing und beschäftigt sich täglich mit den neuesten Tools und Entwicklungen in diesem Bereich.