Der wahre Wert von Content Marketing – Teil 1

| 30. Juni 2020 | Content Management & Creation | Lesedauer: 3 Minuten

Content Marketing Wert

Obwohl sich der größte Teil von Journalismus und Marketing ins Internet verlagert hat, lösen nur gedruckte Inhalte eine Aura der Andacht aus. Doch woran liegt das? Schuld ist ein fundamentales Missverständnis: Nur weil Inhalte auf Websites und Social Media leicht zu konsumieren sind, ist ihre Produktion nicht automatisch genauso schnell und nebenbei möglich. Wir zeigen Ihnen die Stärken von Content Marketing und erklären, warum dahinter mehr steckt als perfekt inszenierte Selfies.

Die bekannten Bilder, die Fahrgäste in den U-Bahnen moderner Großstädte zeigen, während sie kollektiv auf ihre Handybildschirme starren, sind zum Symbol für den Medienwandel geworden. Das klassische Direktmarketing zieht an diesen Menschen in Form von Werbeplakaten an Bahnhöfen ungesehen vorbei.

Der moderne Diskurs hat sich ins Internet und ins Digitale verschoben. Und ist dort mindestens so hart umkämpft, wie in der analogen Welt. Die Reizüberflutung, die Marketing im öffentlichen Raum ursprünglich so schwierig machte, hat sich mit Pop-ups und Bannerwerbung längst auch online breitgemacht. Cleveres Content Marketing ist deshalb nicht nur eine Unterform von Online Marketing. Marketing-Buchautor und Universitätsprofessor Seth Godin meinte gar einmal: „Es ist das einzige Marketing, das noch übrig ist”. 

Content Marketing: das unsichtbare Genie

Content Marketing geht seinen eigenen Weg, wenn es um das Nahebringen von Botschaften an die Zielgruppe geht. Die Idee: Kundinnen und Kunden finden durch ansprechende Inhalte organisch den Weg zu Ihrem Unternehmen! So stechen Artikel, Videos und Bilder durch Relevanz und Kreativität aus der Reizüberflutung heraus und liefern einen Mehrwert für das Zielpublikum. Ein Zielpublikum, das im Vorhinein genauestens analysiert und anvisiert wird. Ein Paradigmenwechsel vom Produkt- zum Kunden-zentrierten Marketing, der inzwischen zum Standard geworden ist.

Content Marketing wird damit auch zum perfekten Medium in der digitalen Realität. Durch den Fokus auf Inhalte kann die ganze Bandbreite von Darstellungsformen und -strategien genutzt werden. Ob Blogartikel, Podcastfolge, Instagram-Post, Newsletter oder Webinar: Mit der richtigen Strategie können Sie auf jeder Plattform und mit jedem Medium erfolgreich kommunizieren! Auch komplexere Branchen, die sich sonst mit simplifizierenden Werbebotschaften schwer tun, können so ihre Bühne und ihr Publikum finden. 

Die breite Angebotspalette zeigt auch: Content Marketing ist schon jetzt überall! Inhaltliche Angebote, die Mehrwert bieten und so etwas über eine Dienstleistung und ein Produkt aussagen, sind teilweise so sehr mit unserem alltäglichen Medienkonsum verzahnt, dass sie uns nicht mehr auffallen. Dabei steckt hinter einem Blogartikel oder einem Facebook-Post viel mehr, als auf den ersten Blick erkennbar ist. 

Mehr Artikel zum Thema Social Media finden Sie auf unserem Blog. Auch zu Theorie und Praxis des Podcastens haben wir uns dort Gedanken gemacht.

Die Content Governance des 😊

Inhalte auf Social Media sind ein gutes Beispiel, um den Wert von Content Marketing zu erläutern. Denn obwohl Social Media Plattformen für Werbetreibende aller Branchen in den letzten Jahren immer wichtiger geworden sind und vor allem für jüngere Kundinnen und Kunden teils der wichtigste Ort für Inhalte ist, werden Inhalte speziell für dieses Medium oft noch zweitrangig behandelt. Vor allem Menschen in Entscheidungspositionen bei Firmen haben ihr Bild vom Internet als Katzenvideo-Speicher immer noch nicht aktualisiert. 

Was bei dieser vereinfachenden Sicht auf Online und Social Media oft vergessen wird: Die Arbeit hinter einem Blogartikel oder einem Instagram-Post unterscheidet sich nicht signifikant von einem clever lancierten Pressestatement in einem etablierten Print-Medium. Der einzige Unterschied: Der Insta-Post wird auch wirklich gelesen. Ansonsten steckt hinter Content Marketing dieselbe redaktionelle Arbeit wie bei klassischer PR oder in Redaktionen:

  • Recherche

Vor allem auf der eigenen Plattform fallen unprofessionelle und flache Inhalte direkt auf den Urheber zurück – nämlich Ihr Unternehmen. Die korrekte Einordnung und Wiedergabe von Fakten ist da die Mindestanforderung. Doch auch das Finden neuer Themen und Quellen kostet Zeit und Ressourcen. Müssen noch externe Quellen für Interviews gefunden oder sehr voraussetzungsreiche Thematiken aufbereitet werden, wächst der organisatorische und zeitliche Rahmen zusätzlich. 

  • Zielgruppenarbeit

Ohne Publikum verhallt auch der spannendste Blogartikel und das unterhaltsamste Video im Nichts. Deshalb braucht es noch vor der ersten Recherche eine relevante Zielgruppe, die für Ihr Unternehmen relevant und am Content interessiert ist. Fokusgruppen, Interviews mit Personen als Repräsentation der Zielgruppe und eine Abstimmung mit der Sales-Abteilung können wertvolle Vorarbeit für eine passende inhaltliche Strategie sein.     

  • Content Curation

Einen Post oder einen Artikel in eine Vorlage zu tippen, ist das eine. Ein gut kuratierter Webinhalt mit ansprechendem Layout das andere. Damit Ihre Inhalte nicht den Appeal einer seit Jahren nicht geupdateten Homepage des örtlichen Kegelvereins haben, braucht es umfangreiche Kenntnisse von Website-Plattformen wie WordPress oder Content Management und Marketing Automatisierungs-Tools wie Hubspot, aber auch ein Know-how bei Podcastplayern, Video Editing, Bildbearbeitung und Tonschnitt. Je nachdem, was gefordert ist, kann da eine ziemlich lange Liste an erforderlichen Fähigkeiten zusammenkommen. 

  • Content Governance 

Wie gelangen meine Kundinnen und Kunden zu meinem aufwendig produzierten Blogartikel? Sich auf zufällige Seitenbesuche zu verlassen, wäre wohl etwas riskant. Vielmehr könnte ich den Artikel in meinem wöchentlichen Newsletter verlinken, auf Facebook mit zusätzlichen Quellen teilen, auf LinkedIn gezielt an Interessentinnen ausspielen oder auf meine Instagram-Biografie verweisen. Oder doch auf die Story? Wie spreche ich die Zielgruppe konsistent und adäquat an? Die Antworten auf diese Fragen können alle individuell ausfallen, doch eines ist klar: dies alles sind Fragen der Content Governance. Und sie brauchen wohlüberlegte Strategie. Wie viel Planung hinter einer konkreten Social Media Strategie steckt, haben wir auf unserem Blog verraten. 

Hilfe! Ein Eisberg!

Schon bei diesem kurzen Blick wird klar: Hinter einem Facebook-Post oder einem Blogartikel steckt viel mehr, als zunächst auffällt. Denn wenn man auch den kürzesten Tweet als Teil einer Content Strategie begreift, wird aus dem scheinbar nebenbei getippten Emoji nur der Gipfel des Content Eisbergs. Neben vielen Gedanken und Kreativität, kostet diese Form der strategischen Arbeit oft vor allem auch Zeit und braucht mehr als eine Person. 

Das Gute ist: Sollten Sie sich dafür entscheiden, bei der inhaltlichen Kommunikation Ihres Unternehmens neue Wege zu gehen, sind Sie mit der Arbeit nicht allein. Und müssen dafür nicht einmal alle Verantwortung fahren lassen. In einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit generieren wir gemeinsam mit Ihnen neue Inhalte. Unser Strategie-Experte René Neubach berät Sie gerne bei einem unverbindlichen Gespräch

Im zweiten Teil unserer Serie zum wahren Wert von Content Marketing zeigen wir Ihnen anhand konkreter Beispiele, was hinter unserer Content Arbeit steckt.