Folgt mir! Raus aus der Krise

| 19. Mai 2020 | Content Management & Creation | Lesedauer: 4 Minuten

Krise

Die richtige Wortwahl, die richtige Länge, Siezen oder Duzen? Das Verfassen von Posts für Social Media kann für Unternehmen schon unter normalen Umständen zur Herausforderung werden. Und besonders in Ausnahmezuständen kann man schon mal unsicher werden. Wir können Sie beruhigen: Dazu gibt es keinen Grund – vorausgesetzt, Sie treten nicht ins Fettnäpfchen. Wir nehmen Sie an der Hand, damit Sie auch jetzt immer den richtigen Ton treffen. Für 6 Tipps to go und Best Practices, weiterlesen!

Corona, Covid-19, Krise – auch Sie werden es langsam wahrscheinlich nicht mehr hören können. Der Beginn des Jahres 2020 ist so stark von diesen Begriffen eingenommen, dass man ihnen nicht entfliehen kann. Die daraus resultierende Konsequenz für viele Marketing-Abteilungen: Schockstarre, Kürzungen, Sparmaßnahmen. Doch genau hier liegt der große Fehler. Kommunikation, sowohl intern als auch extern, ist der letzte Punkt, an dem man sparen sollte. 

„Jede Krise ist auch eine Chance”, das ist nicht nur ein netter Aphorismus. Während sich Ihr Mitbewerb noch von der Schockstarre erholt, können Sie die wertvolle Zeit nutzen. Doch wo anfangen? Genau hier:

Tipp 1: Audit

Stellen Sie sich Ihren Audit wie eine digitale Abstellkammer vor. Sie kramen verstaubte Websites, Blogartikel, Newsletter und Social Media Beiträge hervor, pusten einmal kräftig und betrachten die Inhalte mal in einem anderen Licht. Sind sie noch relevant? Ist ihr Kundennutzen nach wie vor gegeben? Am besten lässt sich das anhand der Kennzahlen beurteilen. Welche davon wirklich aussagekräftig sind und wie Sie ein erfolgreiches internes und externes Audit durchführen, lesen Sie im Artikel „In 7 Schritten zur Strategie”. Hier geht’s lang!

Tipp 2: Social Media Kanäle überdenken

Wahrscheinlich sind Sie in der digitalen Abstellkammer auch auf Ihre Social Media Kanäle gestoßen. Die einen bespielen Sie vielleicht häufiger als die anderen, auf Facebook sind die Interaktionsraten signifikant höher als auf Instagram. Sammeln Sie diese Daten und analysieren Sie diese. Vielleicht kommen Sie beispielsweise darauf, dass es für Ihre Zielgruppe genügen würde, nur einen Kanal zu bespielen. In „Zielgruppen, Ziele und Kanälefinden Sie alle Informationen, die Sie für diese wichtige Entscheidung brauchen. Schauen Sie rein!

Tipp 3: Social Media richtig einsetzen

Wo schauen Sie zuerst nach, wenn Sie aktuelle Informationen zu einem Unternehmen suchen? In den sozialen Medien? Dann gehören Sie zum Großteil der Internetnutzer, die News zuerst über Twitter, LinkedIn, Facebook und Co. rezipieren. Nutzen Sie dieses Verhalten auch für Ihr Unternehmen! Bespielen Sie Ihre Social Media Kanäle regelmäßig mit relevanten Informationen und hilfreichem Content. Dabei sollte der kommunikative Aspekt nicht außer Acht gelassen werden, Social Media ist auch in Zeiten von Corona keine Einbahnstraße. Treten Sie mit Ihrer Community in Kontakt, reagieren Sie auf Fragen, Kritik und Lob. Ob Sie dabei direkt auf die Krise eingehen oder sich lieber auf andere Themen konzentrieren, bleibt Ihnen überlassen – wichtig ist nur: Bleiben Sie aktiv! 

Best Practice: Swing Kitchen 

Das vegane Burgerrestaurant Swing Kitchen informiert Kundinnen und Kunden zuerst über Social Media, genauer gesagt Instagram. Aktuelle Neuentwicklungen, wie die kürzlich erlaubte Selbstabholung von Speisen, wurden hier direkt kommuniziert und sorgten für Freude bei der Community. „Drive-in“ wurde kurzerhand zum „Bike-in“.

Swing Kitchen

Tipp 4: Investition in Content & SEO

Die Krise war ein Schock für so ziemlich jeden Menschen und Betrieb. Die Reaktion vieler Unternehmen: Bremsen oder sogar völliges Lahmlegen der Online-Kommunikation. Ein fataler Fehler, der sich noch rächen wird, wenn sich die Situation wieder beruhigt hat. Warum? Die Rechnung ist einfach: Kein Content, keine Klicks, keine Relevanz und dementsprechend abfallendes SEO-Ranking. Tag für Tag werden Sie von anderen Websites überholt. Und sich von niedrigen Startplätzen im Suchalgorithmus wieder nach vorne zu kämpfen, ist sehr kräftezehrend. Lassen Sie es also gar nicht erst soweit kommen. Publizieren Sie weiter fleißig relevanten Content in Form von Blogartikeln, Newslettern oder Social Media Posts! 

Best Practice: Amazon’s Covid-19 Blog 

Man kann zu Amazon stehen, wie man möchte. Aber das Unternehmen gehört definitiv nicht zu den Verlierern der Krise. Und hört trotzdem nicht auf, zu kommunizieren. Im Zuge der Pandemie hat der Konzern einen eigenen Covid-19 Blog aufgezogen, auf dem täglich Updates zur Lage gepostet werden: Was tut Amazon für die eigenen Mitarbeiter? Was für die Kunden? Und wie werden Communitys weltweit unterstützt? Wichtige Themen, die hier behandelt werden.  

 

Best Practice: SCHMACHTL Wissensblog

Unser Industriekunde SCHMACHTL ist von der Unternehmensgröße zwar nicht mit dem Riesen Amazon vergleichbar, Kommunikation wird jedoch genauso groß geschrieben. Über LinkedIn werden regelmäßig Neuigkeiten und wichtige Informationen für Kunden verbreitet, sei es über die Verfügbarkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder von Waren. Darüber hinaus informiert SCHMACHTL Kunden und Partner über die Verfügbarkeit und Lieferzeiten von Waren und den Umgang des Unternehmens mit der Situation. Beim Empfänger entsteht so zum einen der Eindruck von Empathie und Verständnis für die eigene Situation, zum anderen auch ein tatsächlicher Mehrwert an Information und Hilfestellung. Beides gemeinsam kann die Partnerschaft zwischen SCHMACHTL und seinen Kunden langfristig stärken. Was uns gleich zum fünften Tipp überleitet. 

Schmachtl Lager

Tipp 5: Bestehende Kundenbeziehungen stärken

Bieten Sie gerade spezielle Angebote an, die perfekt auf die aktuelle Situation Ihrer Kunden abgestimmt sind? Oder wollen Sie einfach nur kommunizieren, dass man nach wie vor auf Ihre Leistungen zählen kann? Das sind wichtige Informationen, die bei Ihren Kunden unbedingt ankommen müssen! Senden Sie daher einen Sondernewsletter aus, posten Sie Aktuelles über LinkedIn oder auf Ihrem Blog. So bleibt Ihr Kundenstamm weiterhin up to date – und das schafft Vertrauen, das sich auch nach der Krise bemerkbar machen wird. 

Best Practice: SCHMACHTL Roboter im Homeoffice

Roboter-Demos in Zeiten von Social Distancing durchzuführen, ist schwierig bis unmöglich? Auf den ersten Blick vielleicht! Ein Techniker von SCHMACHTL hat sich kurzerhand einen Roboter zu sich ins Homeoffice genommen – und das nicht, damit dieser den Abwasch erledigt. Kunden können jetzt per Video Call Online-Demos vereinbaren, um den Roboter live in Aktion zu sehen. Ein spannendes Angebot, das natürlich über Social Media, den Blog und über eigene Landing Pages an die Kunden kommuniziert wird. Und vielleicht erledigt der Roboter schlussendlich doch noch den Abwasch...

Schmachtl Proof of concept

Tipp 6: Inform, educate, entertain

Ernste Nachrichten haben wir alle in den letzten Wochen wohl genug gehört. Zeit, sich auf das Positive zu konzentrieren! Das beste Mittel dafür ist und bleibt Humor. Wenn es zu Ihrer Corporate Identity passt, können Sie die ein oder andere Information ruhig etwas unterhaltsamer als sonst gestalten – denn das kommt besonders jetzt gut an. Überlegen Sie sich beispielsweise, wie Sie Ihre Kunden über neue Landing Pages auf dem Laufenden halten können. Oder posten Sie übersichtlich zusammengefasste FAQs zur aktuellen Lage über Ihre Social Media Kanäle.

Best Practice: Hilton Vienna

In wie vielen Zoom Calls waren Sie schon seit Beginn der Quarantäne? Auch wir können Sie mittlerweile nicht mehr zählen. Immer derselbe Hintergrund (meist Küche oder Wohnzimmer) lassen nicht gerade Urlaubsgefühle aufkommen. Hilton Vienna hat sich für diese spezielle Situation etwas einfallen lassen: Traumziele von Hilton rund um die Welt, die Sie sich als Hintergrundbilder für Ihren nächsten Video Call downloaden können. Wir finden: Nette Idee und eine schöne Abwechslung zur üblichen Tonalität von Krisenkommunikation!  
Hilton Vienna

Sie müssen die Reise nicht alleine antreten

Die obigen kreativen Tipps umzusetzen, ist keine leichte Aufgabe. Besonders wenn die Krise noch andauert. Scheuen Sie sich daher nicht, einige der Tasks auszulagern. So können Sie sich auch weiterhin auf die Aufgaben konzentrieren, die neben externer Kommunikation noch anfallen. Kontaktieren Sie uns und wir sehen uns Ihren derzeitigen Social Media Auftritt und Ihre Krisenkommunikation genauer an! Mit einem Klick auf das untere Bild ist der erste Schritt bereits getan.