Ein einzelner Twitter Post ist zwar in ein paar Minuten geschrieben, das heißt aber nicht, dass er innerhalb einer Social Media Strategie keine Planung erfordert. Je häufiger und regelmäßiger Sie posten, desto höher wird dadurch der zeitliche Aufwand und auch der Druck. Wie Sie die redaktionelle Strategie einfach und stressfrei umsetzen, behandeln wir in folgendem Artikel.
Ordnung ist das halbe Leben
Die Versuchung, auf Social Media einfach schnell drauf los zu schreiben ist groß, gerade wenn es nur 280 Zeichen zu füllen gibt. Doch Nachdenken lohnt sich, denn besonders bei kurzen Texten muss jedes einzelne Wort sitzen. Klar, Sie können auch jeden Post manuell online stellen – auf Dauer wird das aber nicht funktionieren, da der zeitliche Aufwand dafür viel zu hoch ist. Wenn Sie aus Ihren großartigen Inhalten alles herausholen wollen, brauchen Sie eine Strategie in der Strategie: Einen Social Media Content Kalender.
Dabei handelt es sich meist um ein einfaches Excel Dokument, in dem sämtliche Veröffentlichungsdaten aufgelistet sind, zu denen Sie verschiedene Formen von Content gleichmäßig und zu den besten Zeiten veröffentlichen wollen. Dazu müssen Sie auch analysieren, in welchem Zeitraum und an welchen Tagen Ihre Zielgruppe online ist – das geht nur mit regelmäßiger Analyse der Kennzahlen. Den Content-Mix, der Ihre übergeordneten Ziele abdeckt, sollten Sie dabei immer im Blick haben. Legen Sie zum Beispiel mit der „Social Media Regel des Drittelns“ fest, dass…
- ⅓ des Contents von Ihrem Unternehmen beworben wird,
- ⅓ des Contents Ideen und Storys von branchenrelevanten Personen umfasst,
- ⅓ des Contents die persönliche Interaktion mit Ihrer Zielgruppe ist.
Die Daten, die Sie aus den Kennzahlen gewinnen, müssen einer ständigen Prüfung unterzogen werden, um Ihre Strategie immer wieder anzupassen. Welche davon wirklich relevant sind, können Sie hier nochmal nachlesen. Überlegen Sie sich, welche Inhalte auf welcher Plattform bei welcher Persona besonders gut funktioniert haben, welcher Kanal am erfolgreichsten war und ob Ihre Zielsetzungen auch wirklich realistisch sind. Denn Ihre Social Media Strategie ist ein stetiger Kreislauf, in dem es immer Optimierungspotenziale gibt.
10 Tipps für’s Schreiben von Posts
1. In der Kürze liegt die Würze
Vermeiden Sie lange, komplizierte Sätze. Die Aufmerksamkeitsspanne auf Social Media ist extrem kurz, daher sollten Sie unnötige Füllwörter streichen und schnell auf den Punkt kommen.
2. Persönliche Ansprache
Wenn Sie nicht gerade im Sales tätig sind, ist Social Media Ihr einziges Sprachrohr, um emotional mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten. Nutzen Sie das und schreiben Sie persönliche Texte, in denen sich Ihre Leserinnen und Leser wiederfinden. Das kann auch ein alltäglicher Moment sein, den jeder schon einmal erlebt hat.
3. Interaktionen triggern
Kommunikation auf Social Media ist keine Einbahnstraße. Wirklich erfolgreich posten kann man nur, wenn Personen die Beiträge liken oder kommentieren. Doch da besonders Kommentare oft schwer zu kriegen sind, muss man der Zielgruppe einen guten Grund dafür geben. Oft reicht es, eine einfache Frage zu stellen, am besten mit direktem Bezug zu Ihrer Marke.
4. Den richtigen Ton treffen
Bevor Sie den ersten Post schreiben, müssen Sie die Tonalität an Ihr Unternehmen, Ihre Zielgruppe und den gewählten Kanal anpassen. Wie Sie Ihre Ziele definieren und Ihre Zielgruppe auf dem jeweiligen Kanal finden und ansprechen, können Sie hier nochmal nachlesen. Die Tonalität kann, abhängig vom gewählten Kanal, durchaus abweichen. Dann gilt jedoch auch: Achten Sie auf einen einheitlichen Auftritt Ihrer Marke, egal ob es ein humorvoller Post auf Facebook oder seriöser Post auf LinkedIn ist.
5. Humorvoll schreiben
Humor ist – wie bei der normalen Face-to-Face-Kommunikation – auch im Marketing der Schlüssel zu erfolgreicher Kommunikation, die positiv im Gedächtnis bleibt. Doch Humor heißt nicht, flache Witze zu posten. Hier ist Kreativität gefragt!
6. Call-to-Action
Schon bei den ersten paar Wörtern sollten Sie Ihren Leserinnen und Lesern einen guten Grund geben, um auf Ihren CTA zu klicken. Ein Call-to-Action kann vieles sein: Der Link auf Ihre Website oder ein aktuelles Angebot bieten sich gut an. Helfen Sie Ihrer Zielgruppe dabei, den nächsten Schritt zu gehen, indem Sie einen konkreten Aufruf formulieren.
7. 4-Augen-Prinzip
Grammatik- oder Rechtschreibfehler fallen in kurzen Posts sofort auf und wirken unprofessionell. Um Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden, hat sich das 4-Augen-Prinzip bewährt: Bevor ein Post online geht, sollte er von zwei Personen korrekturgelesen werden.
8. Problem, Agitate, Solve (PAS)
Ein echter Klassiker in der Werbung, der sowohl auf Landing Pages, Social Media, als auch in Mails super funktioniert.
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P (Problem): Stelle ein Problem vor, das deine Zielgruppe gut kennt.
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A (Agitate): Verstärke das Problem.
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S (Solve): Biete die Lösung an (dein Produkt).
Beispiel: Wieder die Nacht um die Ohren geschlagen? Mangelnde Schlafqualität wirkt sich negativ auf unsere Gesundheit aus. Sleepies helfen dir, endlich wieder durchzuschlafen.
9. Before, After, Bridge (BAB)
Ähnlich wie PAS funktioniert diese Brückenmethode:
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B (Before): Sprich eine gegenwärtige Situation oder ein aktuelles Problem deiner Zielgruppe an.
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A (After): Gib einen Ausblick auf eine Welt, in der dieses Problem gelöst wurde bzw. nicht mehr besteht.
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B (Bridge): Zeige den Lesern, wie sie von B nach A kommen.
Beispiel: Das manuelle Verpacken von Waren kostet viel Zeit. Durch den Einsatz eines Roboters sparen Sie sich ca. 80 % Ihrer Verpackungskosten. Auf unserem Blog erfahren Sie mehr.
10. Attention, Interest, Desire, Action (AIDA)
Ebenfalls ein Klassiker aus der Werbung:
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A (Attention): Schaffe Aufmerksamkeit.
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I (Interest): Sorge für (mehr) Interesse.
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D (Desire): Wecke ein Verlangen.
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A (Action): Stoße eine Handlung an.
Beispiel: Wie wäre es, wenn ein Tool Ihre Übersetzungen übernimmt? Und das in Sekundenschnelle? Kostenlos und direkt abrufbar. Starte hier deinen ersten Test.
Stay tuned…
Nachdem wir nun die redaktionelle Planung und das Schreiben von Social Media Posts beschrieben haben, geht’s an die Veröffentlichung. Doch neben dem einfachen „posten” bieten die einzelnen Social Media Kanäle einige Boosts, um Ihre Aktivitäten zusätzlich zu pushen. Im nächsten Artikel beschäftigen wir uns mit Ads und wie man sie schaltet, um am meisten aus seinem Budget herauszuholen.
Quelle:
swat.io