Inbound Marketing - Eine Sinnfrage

| 17. Oktober 2020 | Sales & Marketing Strategy | Lesedauer: 3 Minuten

Inbound Marketing

Alle, die schon einmal 25 Jahre alt geworden und dabei in die Quarter-Life-Crisis geschlittert sind, kennen die Frage: Wozu überhaupt das Ganze? Was bleibt am Ende davon übrig? Auch im Leben eines jeden Digital Marketeers kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem sich ähnlich existenzialistische Fragen stellen.

Das muss allerdings kein Grund für eine Sinnkrise sein! Wir haben uns auf die Suche nach dem höheren Sinn von Inbound Marketing gemacht. Und ihn gefunden.

Was war dieses Inbound Marketing nochmal schnell?

Inbound Marketing ist ein Buzzword und heutzutage in aller Munde – vollkommen zurecht, denn es ist definitiv gekommen, um zu bleiben. Was es eigentlich ist, haben wir hier schon einmal für Sie diskutiert. Für diesen Artikel gehen wir noch einen Schritt weiter zurück und stellen uns den grundlegenden Fragen zum Thema Inbound Marketing: Was ist der Sinn und Zweck? Wer profitiert davon? Was ist der berühmt-berüchtigte reason why? Bei den vielfältigen Möglichkeiten und Technologien von heute verliert man sich unserer Erfahrung nach leicht in den Details und damit das Big Picture aus den Augen. Für die Implementierung einer erfolgreichen Digital Strategie ist es allerdings von wesentlicher Bedeutung, dass alle Beteiligten zu jedem Zeitpunkt im Inbound Marketing Prozess wissen, auf welches Ziel sie hinarbeiten, denn das ist der einzige zuverlässige Kompass, an dem jede noch so unbedeutend wirkende Entscheidung ausgerichtet werden sollte. Unserer Ansicht nach ist die Antwort auf die Frage nach dem höheren Sinn denkbar einfach und gilt für Inbound Marketing genauso wie für das Leben im Großen und Ganzen: Was zählt, sind die Beziehungen!

Am Anfang war der Mensch

Und der ist seit jeher soziales Wesen – genauso wie Ihre Kundinnen und Kunden. Sie möchten gehört werden, es geht ihnen um Aufmerksamkeit, Verständnis, Vertrauen und Unterstützung in den für sie relevanten Problemstellungen. Selbstverständlich muss sich jede Marketingaktion am Ende des Tages nicht nur durch romantische Gefühle gegenüber Ihrem Unternehmen, sondern auch durch Umsatz bezahlt machen. Wir behaupten allerdings: Wer nachhaltig profitabel wirtschaften will, muss sich ständig um gute Beziehungen bemühen. Das scheint vielleicht auf den ersten Blick etwas kontraintuitiv – beziehen wir uns hier doch speziell auf den Digitalbereich und damit auf Technologien, denen man die Anonymisierung und Entfremdung des Menschen zuschreibt.

Tatsache ist jedoch, dass Beziehungsmanagement noch nie wichtiger – und technisch auch noch nie besser umsetzbar – war wie heute. Und wenn man genauer darüber nachdenkt, erkennt man schnell: Wer in einer Welt des ungefilterten Informationsüberflusses auf relevante, persönlich zugeschnittene Inhalte setzt, die für den User echten Mehrwert schaffen, kann nur gewinnen. Inbound Marketing ist zielgerichtete Kommunikation, die für beide Seiten gewinnbringend ist: ein Informationsgewinn auf Seiten des Publikums und – weiter unten im Funnel – ein potentieller monetärer Gewinn für das Unternehmen. Ziel ist es, Leads zu generieren und Kunden zu gewinnen, dem Grundprinzip des Content Marketings folgend: Relevante, hilfreiche Inhalte, die präzise getargetet an Userinnen und User ausgespielt werden statt wahllose Massenkommunikation.

Und dann kam das Auto

Soweit zur Grundidee. Eine weitere Behauptung, die wir an diesem Punkt anstellen möchten: Für eine erfolgreiche, zielgerichtete Aussteuerung braucht jede Idee einen Rahmen. Und genau jenen Rahmen bietet das Konzept des Inbound Marketing. Es bildet das Gerüst, an dem Sie Ihre Strategie aufhängen können, führt Sie klar, sicher und in überschaubaren Etappen ans Ziel.

Um es in einem Bild auszudrücken: Das Inbound Marketing Konzept ist die Karosse, die digitalen Technologien sind der Motor und der Content ist der Treibstoff. Ohne Treibstoff wird sich auch der edelste Luxuswagen nicht von der Stelle bewegen. Will sagen: Der smarteste Inbound Marketing Funnel wird nutzlos bleiben, solange es keine Inhalte gibt, anhand derer Sie Ihre Userinnen und User durch seine Phasen chauffieren und schlussendlich ans Ziel bringen können – nämlich direkt in Ihre Kundenbasis.

Diesel oder Benzin?

Was den Golf wie auch den Ferrari unter den Marketingkonzepten antreibt, ist der Content. Und auch dabei gilt: Nicht jeder Treibstoff eignet sich gleichermaßen für Ihr spezifisches Vehikel. Art und Aufbereitung des Contents wollen präzise abgestimmt sein auf Ihre Konstruktion, die Wege, die damit befahren werden sollen und die Zielgruppe, die Sie damit abholen möchten. Die Technologien, die Sie wählen, werden den getankten Treibstoff verbrennen, sprich, den Content katalysieren. Ob eMail, SEO, Social Media oder Blog – füttern Sie Ihre Kanäle regelmäßig mit guten Inhalten, wird Sie das nach vorne bringen. Es entsteht eine Dynamik, eine Energie, die konvertiert – Treibstoff zu Antriebskraft, Besucherinnen und Besucher zu Kundschaft und schlussendlich Investment zu Profit.

Komm zum Punkt

Kurz gesagt ist es von essentieller Bedeutung, Inbound Marketing vor eben diesem Hintergrund zu verstehen. Denn wenn Sie nichts zu sagen haben, werden Sie niemanden erreichen können, geschweige denn eine Beziehung zu Ihren (potentiellen) Kundinnen und Kunden herstellen können. Anders ausgedrückt: Ohne Treibstoff keine Energie. Erst der Content lässt die Reifen drehen.

Wir hoffen, dass wir Sie mit diesem Artikel dabei unterstützen konnten, die Sinnfrage für sich zu klären. Sollten Sie noch Unsicherheiten haben, philosophieren wir gerne weiter mit Ihnen über darüber! Kontaktieren Sie uns direkt für ein unverbindliches Gespräch oder erfahren Sie hier mehr zu unserem Ansatz.

Credit: Mark Solarski/Unsplash