Inbound Marketing Teil 1 - Was ist Inbound Marketing?

| 04. Juli 2019 | Sales & Marketing Strategy | Lesedauer: 4 Minuten

AdobeStock_137608740_1920x1080

Sie möchten nicht im Web untergehen, sondern von Ihrer Zielgruppe gefunden werden? Inbound Marketing macht genau das möglich. Der erste Schritt dafür ist das Generieren von Traffic. Das A und O hierbei: Das Erstellen von Inhalten, die die Fragen potenzieller KundInnen beantwortet.

„If you build it, they will come”, was sich zwar für Baseball-Fans im Film Field of Dreams bewahrheitet hat, lässt sich leider nicht über Ihre Zielgruppe behaupten. Denn, bloß das Spielfeld zu errichten, also eine Website mit Inhalten zu füllen, bringt nicht automatisch mehr Besucher und Traffic. Hochwertiger Content muss vier Dinge erfüllen: Relevanz, Mehrwert, Regelmäßigkeit und formgerechte Aufbereitung. Neben diesem Wissen, müssen Sie auch die Tools kennen, die Traffic erst auf Ihre Inhalte bringen.

Ein gesteigerter Traffic wirkt zudem wie ein Multiplikator und veranlasst Google & Co. dazu, noch mehr Personen auf Ihr Spielfeld zu führen. Lernen Sie die Spielregeln der wichtigsten Tools kennen und erfahren Sie, wie Sie das Match Inbound Marketing gewinnen können.

SO GEHT SEO

Google ist ständig bemüht, relevante Inhalte nach ganz oben im Suchergebnis zu setzen. Und die Userinnen vertrauen Google. Ca. 99 % klicken auf eines der ersten zehn angezeigten Suchergebnisse. Die eigenen Inhalte weiter nach oben zu bringen, funktioniert mit Suchmaschinenoptimierung oder Search Engine Optimization, kurz: SEO. 

Welche Werte sind wichtig für SEO? Die Anzahl der Klicks, die Verweildauer auf der Website und Bounce Rate, also die Absprungrate, geben hier Auskunft über das Ranking Ihrer Website.

Schlussendlich verfolgt Google das gleiche Ziel wie Sie: Den passenden Content an die passende Zielgruppe zu liefern. Wenn Sie Inhalte erstellen, fragen Sie sich daher nicht „Was will ich erzählen?”, sondern „Wonach sucht meine Zielgruppe?”. Für die Content-Produktion ist es daher wichtig, eine Liste mit häufigen Fragen von potenziellen KundInnen zu führen und die Themen dahingehend zu gestalten. Wenn Sie den LeserInnen einen Mehrwert bieten, indem Sie die Antworten auf Ihre Fragen liefern, hat das auch Auswirkungen auf den Algorithmus. Denn als Erstes orientiert sich die Suchmaschine in diesem Sinne an den Userinnen. Behalten Sie daher im Hinterkopf: Was sich für den Menschen gut liest, liest sich auch für die Maschine gut.

Checkliste herunterladen

Besonders freuen sich Mensch und Maschine über Neues. Im onsite SEO beeinflusst ein Blog die Google Indexierung Ihrer Website und erfreut auch Ihre Besucher – vorausgesetzt, Sie präsentieren regelmäßig neue, relevante und formgerechte Inhalte. Für onsite SEO gibt es noch mehr zu beachten:

  • Struktur von Artikeln: Gut strukturierte Artikel sind angenehmer zu lesen, fördern das Interesse an Ihrem Content und wirken sich auf die Verweildauer aus.
  • Links innerhalb der Artikel: Mit Verknüpfungen zwischen Artikeln führen Sie den User durch Ihre Website, bieten einen inhaltlichen Mehrwert und pushen Ihr Ranking in Einem.
  • Keywords: Setzen Sie auf präzise Wortgruppen, z. B. „Wie funktioniert Inbound Marketing”. Online herrscht eine rege Konkurrenz um kurze Keywords, versuchen Sie, Ihre Zielgruppe mit Longtail-Keywords abzuholen.
  • Performance: Lange Ladezeiten und Links, die ins Nichts führen, schrecken ab. Vergessen Sie nicht auf die Basics: Eine Website, die schnell lädt und übersichtlich ist.
  • Mobile first: Die Inhalte sollten auf die Mobile Version optimiert sein, denn die meisten UserInnen nutzen ihr Smartphone, um nach für sie relevanten Inhalten zu suchen. 

Auch außerhalb Ihrer eigenen Website können Sie im sogenannten offsite SEO Ihr Ranking verbessern. Mit Linkbuilding erhöhen Sie die Anzahl der qualitativen Backlinks auf Ihre Website. Verfassen Sie dazu Gastbeiträge auf Blogs innerhalb Ihrer Branche, produzieren Sie einen Podcast mit unterschiedlichen InterviewpartnerInnen oder bringen Sie Ihren Content auf fachspezifischen Foren ins Gespräch.


AUTHENTISCH & SOCIAL

Wie Google, erstellen auch Social-Media-Plattformen Rankings und präsentieren Inhalte mit Relevanz einer größeren Anzahl von Personen. Unterschieden wird hier zwischen organischer und bezahlter Reichweite. 

Mit bezahlter Reichweite sichern Sie sich das Aufscheinen in den Social Feeds Ihrer Zielgruppe durch bezahlte Anzeigen. Native Content, also eigene Inhalte mit redaktioneller Aufmachung ohne werblichen Charakter, versprechen aber höhere Reichweite. Dabei sollten Sie sich zu einem bestimmten Thema als ExpertIn positionieren, um nachhaltig in Erinnerung zu bleiben. 

Posts, die noch dazu viele Likes, Shares und Kommentare haben, werden für Ihre FollowerInnen noch stärker sichtbar. Diese organische Reichweite ist zum Teil von der Gunst der Algorithmen abhängig, und so umso mehr von dem Engagement Ihrer FollowerInnen. 

MEHRWERT IM POSTEINGANG

E-Mail-Marketing heißt das Zauberwort, um Interessenten regelmäßig mit Updates und spannendem Content zu versorgen. Newsletter bieten sich insbesondere an, wenn bereits Leads generiert worden sind und eine Community besteht. Wenn Sie die Interessen Ihrer Abonnenten kennen, sorgt E-Mail-Marketing dafür, die Kundenbindung mit zielgerichteten Angeboten zu vertiefen. Und guter Content im Newsletter bringt wiederum mehr Traffic auf Ihre Website.

KLEINE ADS, GROßE WIRKUNG

Mit Garantie ganz oben in der Suchanfrage landen Sie mit Google AdWords. Werden bestimmte Keywords gesucht, zeigt Google Ihre Website als bezahlte Anzeige an erster Stelle. Abgerechnet wird mit jedem Aufruf der Anzeige, sprich: Pay-Per-Click. Wer Ihre Anzeige sieht, bestimmen Sie. So können Sie Ihre Zielgruppe eingrenzen und auf potenzielle Kundinnen eingehen. Hier sei aber gesagt, dass Ads nur eine kurzfristige Wirkung versprechen, während Content Marketing auf den langfristigen Erfolg ausgerichtet ist.

USABILITY FIRST

Eine leichte Navigation, kurze Ladezeit und Übersichtlichkeit egal auf welchem Endgerät – das sollte Ihre Website in jedem Fall bieten. Höherer Traffic kommt nicht nur vom Publizieren von relevantem Content, die Plattform muss auch leicht benutzbar sein. Wenn Sie Ihre Website auf die User Experience untersuchen, achten Sie auf ausreichende Interaktionsmöglichkeiten. Mit leicht auffindbaren Kontaktformularen wirken Sie transparenter und zugänglicher. Gut platzierten Videos, wie beispielsweise auf diversen Landing Pages, können die Barrierefreiheit Ihrer Website zusätzlich erhöhen. 

JETZT WIRD'S PERSÖNLICH

Mit Micro-Targeting gestalten Sie Ihr Inbound Marketing so effizient wie nur möglich. Blogartikel werden gezielt an Einzelpersonen mit entsprechenden Interessen weiterempfohlen oder versendet. Damit gelangen Inhalte auch wirklich an diejenigen, für die dieser Content relevant ist. Noch wirkungsvoller wird dieser Ansatz, wenn zusätzlich auch ein personalisiertes Video verschickt wird.

Der Mehrwert steigt damit für User und gleichzeitig auch der Traffic auf Ihrer Website. Sie können nämlich damit rechnen, diese Besucherinnen öfter auf Ihrer Website zu begrüßen zu dürfen.

EIN WORT ZUM SCHLUSS

Sie wissen bereits um die Wichtigkeit von Relevanz, Regelmäßigkeit und formgerechte Aufbereitung von Content. Was den dritten Punkt, die formgerechte Aufbereitung, betrifft, seien Sie sich bewusst, auf welchen Kanälen Sie welche Inhalte ausspielen. 

Nehmen Sie die Empfehlung mit auf den Weg, Content maßgeschneidert für unterschiedliche Kanäle zu veröffentlichen. Auf Facebook und LinkedIn werden Videos beispielsweise viel höher gerankt als Textbeiträge. Nutzen Sie auch den Podcast-Boom, der aktuell die Runde macht, um Ihre Seite attraktiv zu gestalten.

Inbound Marketing Guide kostenlos herunterladen

Und natürlich zählt auch Text, in jeglicher Form. Von E-Mail-Marketing, über Postings auf Blogs und Social Media stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten offen. Was Sie außerdem nicht vergessen sollten: Bauen Sie auch Videos auf Ihrer Website ein – der Algorithmus und vor allem Ihre BesucherInnen werden es Ihnen danken. Befolgen Sie nur die Spielregeln des SEO und die Menschen werden in Strömen auf Ihr Spielfeld kommen. 

Credit: © Tuomas Kujansuu/Adobe Stock