#44 - Mona Dür | Gesundheitstechnologien mit Duervation

In dieser Podcast-Episode sprechen Dominik Flener und René Neubach mit Mona Dür, der Gründerin und Geschäftsführerin von „Duervation“. Ein Unternehmen, das andere bei der Entwicklung und Implementierung von Gesundheitstechnologien unterstützt. Duervation begleitet den gesamten Innovationsprozess von der Ideenfindung bis zur Anwendung. 

Die erfahrene Wissenschaftlerin klärt dabei den Begriff „Gesundheitstechnologien“, spricht über die Voraussetzungen und Erfolgskriterien, damit Gesundheitstechnologien im Alltag tatsächlich genutzt werden, und geht auf Themen wie Gesundheitsdaten und Frauen-Vernetzung im Gesundheitswesen ein. 

Abschließend gibt Mona einen Ausblick über die Zukunft der Technologisierung des Gesundheitswesens in Österreich.

  

Inhalt:

Mona Dür, Gründerin und Geschäftsführerin von Duervation, einem Unternehmen, das andere bei der Entwicklung und Implementierung von Gesundheitstechnologien unterstützt. Duervation begleitet den gesamten Innovationsprozess von der Ideenfindung bis zur Anwendung. 

Die ausgebildete Ergotherapeutin und höchst engagierte, erfahrene Wissenschaftlerin kennt das Gesundheitswesen von unterschiedlichen Seiten. Sie war an der Med Uni Wien tätig, sowie am Ludwig Boltzmann Institut und an der IMC Krems, wo sie den ersten regulären Masterstudiengang für angewandte Gesundheitswissenschaften entwickelte. Außerdem studierte sie an der Amsterdam University of Applied Sciences und am Karolinska Institut in Schweden. 

Seit 2021 ist Mona Dür Gründerin und Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Handlungswissenschaft und hat schließlich 2022 Duervation gegründet. 

Gesundheitstechnologien definiert die Expertin als die Gesamtheit von Verfahren, die zur Optimierung, Förderung, Erhaltung oder Wiederherstellung von Gesundheit bzw. auch zur Vorbeugung von Krankheit verwendet werden, bei der Technologien oder digitale Instrumente zur Anwendung kommen - Ausschließlich oder als Bestandteil im therapeutischen Prozess. Das reicht von Apps über Sensorsticker für DiabetikerInnen bis hin zu Exoskeletten oder Beinprothesen, aber auch Patienteninformationssystemen oder medizinischen Informationssystemen, wo Daten eingegeben und für Behandlungszwecke wieder verwendet werden. 

Mona Dür betont als verbindendes Element den Zweck, dass alles für die Behandlung des Patienten oder vom Patienten selbst verwendet wird. Patientennähe und etwas entwickeln zu wollen, das den Alltag von Patienten und Gesundheitspersonal entlastet und erleichtert, stehen im Fokus. 

Außerdem Thema dieser Podcast-Episode: Gesundheit als Kontinuum und die Notwendigkeit von Kulturwandel und Systeminnovation im Gesundheitsbereich. Ökonomischer Druck, Versorgungsknappheit und Personalmangel als Treiber der Entwicklung. 

Weitere spannende Themen, die in dieser Folge behandelt werden, sind die Alltagstauglichkeit bzw. tatsächliche Integration von Gesundheitstechnologien in den Alltag inklusive Verhaltensanpassung. Denn gerade bei erfolgreicher Digitalisierung ist die soziale Komponente und die Brücke zu den Menschen entscheidend. Als Erfolgskriterien dafür sieht Mona Dür die Aufklärung von Personal und Bürgern, den öffentlichen Diskurs, um Sorgen zu nehmen, und den Nutzen klarzulegen und so einen Kulturwandel zu ermöglichen. Im Gespräch geht die Wissenschaftlerin weiters auf den Quick Win ein, also die direkte Entlastung und den unmittelbar spürbaren Nutzen von Gesundheitstechnologien sowie die Bedeutung der unterschiedlichen Motive: Schmerzbeseitigung vs. Lustgewinn oder First Pain vs. Gamification. 

Mona verrät überdies ihre Sichtweise zum viel diskutierten Thema Gesundheitsdaten und deren Notwendigkeit zur Steuerung von Gesundheitsmaßnahmen und spricht über das Thema Frauen-Vernetzung und Technologisierung im Gesundheitswesen. 

Abschließend schildert Mona Dür ihre Wünsche für die Zukunft und gibt einen Ausblick auf künftige Entwicklungen des Gesundheitswesens in Österreich.

 

Visit us on: LinkedIn | Facebook | Instagram

René Neubach: LinkedIn | Facebook | Instagram
Dominik Flener: LinkedIn | Facebook | Instagram

 

Timestamps

03:05 Wer ist Mona Dür? 

07:41 Begriffsdefinition: Gesundheitstechnologie

08:20 Anwendungsbeispiele

10:18 Ansprache der sehr heterogenen Interessentengruppen

12:42 Begriffsabgrenzung: Ab wann gilt etwas als Gesundheitstechnologie?

13:57 Gesundheit als Kontinuum

14:44 Wie nehmen ÖsterreicherInnen Gesundheitstechnologien zur Gesunderhaltung an? 

16:24 Wer/Was sind die Treiber der Entwicklung? 

19:30 Technische Möglichkeiten vs. was wird tatsächlich angenommen? 

Was ist entscheidend, damit die Neuerungen auch angenommen werden?  

23:08 Bedeutung von menschlicher Komponente, Ängsten und falscher Erwartungshaltung

29:53 Zu wenig Technik-Insider in Entscheidungspositionen? 

Wie technologisch fit sind die Entscheidungsträger? 

33:44 Status Quo im Gesundheitswesen - Ergebnisse der KPMG Studie

  • fehlende Digitalisierungsstrategie in Unternehmen
  • Kulturwandel
  • Ziele und Erwartungen
  • Priorisierung

38:51 Wie digitalisiert man einen, vielleicht nicht optimalen, analogen Prozess?

42:00 Education vs. Entertainment & Gamification für Verhaltensänderung

51:33 „Lego Serious Play“ z. B. in der Strategieentwicklung

53:04 Thema Daten & Gesundheitsdaten, Zukunft der Datennutzung

Wer muss darüber aufklären und wer müsste aufgeklärt werden? 

01:03:16 Erforderliche Aufklärungsarbeit und Kampagnen über den persönlichen Benefit

01:04:45 Frauen im Gesundheitswesen: Technologisierung & Frauen-Vernetzung

01:12:02 Wünsche und Ausblick für das Gesundheitswesen in Österreich

  • Datenvernetzung
  • Implementierung von Gesundheitstechnologien
  • verstärkte Bürger- und Patientenorientierung