#14 mit Martina Hagspiel | Fokus PatientInnenperspektive: Welchen Mehrwert schafft sie für Patientenvertretung, Industrie und Gesundheitskommunikation?

Mut zur Veränderung – das ist ein Kernthema im Leben von Martina Hagspiel. Als sie 2010 an Brustkrebs erkrankte, sah sie sich gezwungen, ihr Leben komplett neu aufzustellen – ein Schicksal, das sie mit anderen PatientInnen teilt. Der Erfahrungsschatz von PatientInnen im Umgang mit ihrer eigenen Krankheit ist äußerst wertvoll für die Gesundheitsindustrie und sollte gerade deshalb stärker in den Fokus gerückt werden. Als Gründerin von Kurvenkratzer-InfluCancer und dem Podcast “Let’s talk about Krebs, Baby!” möchte Martina Hagspiel diese PatientInnenperspektive sichtbar machen und damit die Bedeutung von Patient Centricity und qualifizierten Patientenstimmen im Gesundheitswesen hervorstreichen

 

01:55: Wer ist Martina Hagspiel?

07:30: Krankheit und die Chance auf Veränderung

11:20: Patientenvertretung vs. Patientenorganisation & patient involvement

17:28: Patientenzentrierte Kommunikation im Gesundheitswesen

23:02: Die Vorteile einer überregionalen und dezentralen Gesundheitskommunikation 

26:30: Einblicke in die eigenen Projekte 

39:00: Die Rolle der ÄrztInnen und mündigen PatientInnen in der Arzt-Patienten-Kommunikation

47:10: Vision für 2025: Wie sollte sich die Patientenorganisation verändern?

49:45: Wunschliste für die Pharmaindustrie

 

Martina Hagspiel, Gründerin von Kurvenkratzer-InfluCancer und Hostin des Podcasts “Let’s talk about Krebs, Baby!”, erläutert in dieser Episode, warum es so wichtig ist, PatientInnen in Patientenvertretung, -organisation, Industrie und Gesundheitskommunikation Gehör zu verschaffen. Die Antwort auf diese Frage liegt auf der Hand: Menschen, die eine Krankheit selbst erlebt haben, können dem Gesundheitswesen viele essenzielle Informationen liefern, die ansonsten verborgen bleiben würden.

Wie beeinflusst die Erkrankung die Lebensqualität und Beziehungen der PatientInnen? Welche Ängste löst sie aus? All diese “Soft-Faktoren” und andere patient reported outcomes würden laut Martina Hagspiel in der österreichischen Gesundheitsindustrie jedoch nicht immer ausreichend berücksichtigt. Sie seien jedoch valides und höchst relevantes Wissen für den Umgang mit einer Krankheit. Aus diesem Grund sollten sich in Patientenvertretungen und -organisationen qualifizierte Patientenstimmen und Personen wiederfinden, die eben nicht nur über PatientInnen, sondern mit ihnen sprechen.

Ein empathischer und patientenzentrierter Zugang spielt auch in der Arzt-Patienten-Kommunikation eine bedeutende Rolle – Stichwort mündige/r PatientIn. Er/sie hat großes Potenzial, das Fachwissen der Industrie und ÄrztInnenschaft zu fördern und stellt diese dabei vor neue Herausforderungen. Gerade deshalb sei es wichtig, dass PatientInnen ihre mündige Rolle auch wahrnehmen. Auf diese Weise könne das Beste aus dem Arzt-PatientInnengespräch herausgeholt werden.

In der Patientenorganisation stellen ÄrztInnen eine wichtige Dialoggruppe dar. Mehr Rückenwind seitens der Industrie und eine stärkere Betonung des shared decision makings wäre den Patientenorganisationen jedoch ein großes Anliegen. Auch hier gilt es, einen nachhaltigen patient centric approach durchzusetzen. So könne man PatientInnen Zugang zu wichtigen politischen und anderen Gremien verschaffen und deren Perspektive mehr einbinden.

Des Weiteren gibt uns Martina Hagspiel Einblicke in ihre äußerst erfolgreichen Projekte und digitalen Plattformen. Außerdem verrät Sie uns, warum ein guter Patient Relations Manager wohl der perfekte Markenbotschafter für ein Pharmaunternehmen ist. Mehr dazu erfahren Sie in unserer neuen Episode. Tune in!

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