Content Production: Insourcing vs. Outsourcing

Content Management & Creation | Lesedauer: 4 Minuten

Kamera

Content ist die Substanz für den inhaltlichen Auftritt Ihres Unternehmens nach außen und bildet somit das Zentrum Ihrer Kommunikationsstrategie. Erfolgreiche Inhalte sind der Haupttreiber für mehr organischen Traffic, Leads und folglich auch mehr Umsatz. Doch wer liefert Ihren Content? Ist es besser, die Content Produktion auszulagern und eine Agentur damit zu beauftragen oder sollten die Inhalte doch In-House produziert werden? Eine Frage, die sich nicht so leicht beantworten lässt. In folgendem Artikel haben wir daher alle Vor- und Nachteile von In- und Outsourcing aufgelistet. Bleiben Sie dran! 

the agency model is broken – eine momentaufnahme 

Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Marketing Agentur ist bereits seit vielen Jahren auf dem Markt etabliert und somit für viele auch die erste logische Wahl, wenn es um das Thema Content Creation geht. Wir wollen Ihnen auch gar nicht von Grund auf einreden, dass es sich dabei um kein erfolgreiches Konzept handelt.

Langfristig gesehen tauchen allerdings Probleme auf, die diese Arbeitsweise infrage stellen. Es gibt gewisse Aspekte, die sich im Laufe der Jahre tief verwurzelt haben und den Bemühungen beider Seiten schaden. Inhaltliche Missverständnisse sind keine Seltenheit, da externe MitarbeiterInnen nie so nah am Unternehmensgeschehen dran sind und Dinge somit anders interpretieren. Damit einher geht auch eine gewisse Abhängigkeit von der Agentur, gerade auch bei spontanen Ereignissen. Das sind nur zwei Punkte, die unter anderem den Spruch „The agency model is broken“ bekräftigen.

Bevor Sie eine Entscheidung treffen, wie Ihr Unternehmen zukünftig Inhalte erstellen, aufbauen oder ändern soll, ist es wichtig, die Vor- und Nachteile des Outsourcings gegenüber dem Insourcing abzuwägen. 

Bereit? Dann legen wir los.

Outsourcing – Wenn der Content von Externen kommt

Beim Outsourcing wird der Content von einer Agentur produziert und geliefert. Das bringt durchaus einige Vorteile mit sich – nicht umsonst hat sich dieses System jahrelang durchsetzen können.

Genauso einfach wie die Lösung des vorhandenen Problems sollten auch die Informationen im Rahmen der Content-Strategie aufbereitetet werden.

Vorteile einer Zusammenarbeit mit einer Agentur:

  • Schneller und einfacher Start: Durch die Zusammenarbeit mit einer Agentur sind die Anlaufzeiten vergleichsweise kurz. Außerdem lässt sich eine gewisse Regelmäßigkeit im Content Publishing erzielen, da das Kontingent an Inhalten vorab festgelegt wird.

  • Außenperspektive sorgt für Objektivität & Kreativität: Fakt ist, dass das Einbringen externer Content ManagerInnen für mehr Objektivität sorgt und sich so zusätzliches kreatives Potenzial erschließen lässt. 

  • Große Auswahl: Es gibt eine Vielzahl an Agenturen und FreelancerInnen mit unterschiedlichen Spezialisierungen. Je nach Aufgabenstellung lässt sich somit die passende PartnerIn für die Zusammenarbeit finden.

  • Creative Team: Auf Agenturseite gibt es ExpertInnen für jedes Fachgebiet, sei es Grafik, Video oder Copywriting sowie Unterstützung über die Content Creation hinaus.

Nachteile bei der Zusammenarbeit mit einer Agentur:

  • Inhaltliche Missverständnisse: Die verschiedenen Aspekte werden anders wahrgenommen und folglich auch die Inhalte dementsprechend unterschiedlich aufbereitet. Des Weiteren fehlt es oft an genügend unternehmensinternem Wissen zum Produkt und dessen Einzigartigkeit. Ein Content Piece, dem es an technischem Know-how fehlt, lässt bei InteressentInnen und KäuferInnen Fragen offen und genau das sollte vermieden werden. 

  • Fluktuation auf Agenturseite: MitarbeiterInnen innerhalb einer Agentur entwickeln sich weiter, steigen in höhere Positionen auf oder verlassen das Unternehmen. All das können Sie als Kunde nicht beeinflussen. Sie kaufen schließlich eine Leistung und nicht ein Individuum ein.

  • Höhere Kosten: Die Kosten (unter Berücksichtigung der Overhead-Kosten sowie Preisschwankungen) sind langfristig gesehen höher. Wenn der Bedarf künftig an Inhalten steigt, steigen folglich auch die ausgelagerten Ausgaben.

  • Abhängigkeit von Dritten: Bei jeglichen Fragen und Wünschen sind Sie von der Agentur abhängig. Das kann vor allem dann eine Hürde darstellen, wenn es darum geht, Inhalte zeitnah zu veröffentlichen.

Insourcing – Wenn der Content aus dem Herzen des Unternehmens kommt

Nachdem wir uns mit dem Thema Outsourcing befasst haben, betrachten wir jetzt auch die zweite Variante: das Insourcing. 

Vorteile einer In-House-Produktion: 

  • Content Ownership: Die Aufgabe des Content Manager ist weitaus mehr, als den Content „nur“ zu managen. Er oder sie hat jederzeit Zugriff auf die Expertise Ihres Teams und ist dafür verantwortlich, mit allen Abteilungen und FachexpertInnen eng zusammenzuarbeiten. Content Ownership bedeutet auch, dass Sie es selbst in der Hand haben, welche Inhalte veröffentlicht werden.

  • Geschwindigkeit & Frequenz: Sie geben das Tempo vor, wann und wie oft Content veröffentlicht wird.

  • Niemand kennt ihr Geschäft besser als die ExpertInnen selbst: In-House Content kommt von Ihren MitarbeiterInnen und ExpertInnen, die tagtäglich im Unternehmensgeschehen involviert sind. Als schönstes Nebenprodukt investieren Sie in das eigene Team und schaffen so eine interne Inhaltskultur, die Basis für authentische Inhalte ist.

  • Langfristig niedrigere Kosten: Die Anfangsinvestition ist beim Insourcing größer, langfristig (6-12 Monate) jedoch, werden Sie sich Geld ersparen und messbar bessere Resultate erzielen.

Nachteile bei der In-House-Produktion:

  • Rekrutierung eines qualifizierten Content Manager: Die erste große Herausforderung ist es, jemanden Qualifizierten zu finden, der Content liebt und dessen große Leidenschaft auch in der Produktion von Content (sei es Foto, Video oder Text) liegt. Das erfordert selbstverständlich auch eine gewisse Zeit.
  • Leadership- und Managementqualitäten sind gefordert: Sobald der Content Manager im Unternehmen ist, gilt es die Person zu fördern und zu halten. 
  • Interner Aufbau erfordert Zeit: Um die Produktion der Inhalte intern aufzubauen, benötigt es Zeit. Die Grundvoraussetzung dafür ist ein Verständnis von der Führungsebene hinweg bis hin zu Marketing & Sales. Das geht nicht von heute auf morgen, sondern benötigt ein umfangreiches Buy-in in Form von Workshops, Schulungen und Coaching-Veranstaltungen.
  • Höhere Anfangsinvestition: Die Vorteile, die sich beim Outsourcing punkto Geschwindigkeit und relativ geringen Kosten am Anfang manifestieren, stellen beim Insourcing Nachteile dar. Vergleichsweise sind die Anfangskosten höher, da das Insourcing ganzheitlicher und längerfristiger ist. Haupttreiber der Kosten sind vor allem Buy-in-Workshops und die Rekrutierung des Content Managers.

Fazit: Und nun? Insourcing oder Outsourcing?

Interessante und relevante Inhalte, die auf Kunden abgestimmt sind, bilden das Fundament und Herzstück Ihres Unternehmens, um potenziellen Kunden anzusprechen und für Ihr Unternehmen zu gewinnen. Dementsprechend wichtig ist es, Ihrem Content großen Wert beizumessen, der entweder In-House oder von einer Agentur produziert wird. Unter Berücksichtigung von Zeit, Geld- und Ressourcen unterscheiden sich die beiden Modelle voneinander und bringen unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich.

Zu Beginn dieses Artikels haben wir die Problematik des Agentur-Modells erläutert und die Probleme, die bei einer möglichen Zusammenarbeit aufkommen können, dargelegt. Sie haben sich in einem der Punkte wiedergefunden oder es hat Ihnen einen generellen Denkanstoß gegeben?

Dass das nun eine Menge zu verarbeiten, ist uns vollkommen bewusst. Abschließend möchten wir Ihnen ein paar Fragen mitgeben, die Ihnen die Entscheidung erleichtern sollen:

  • Welches System ist im Moment bei Ihnen präsent und funktioniert es wie gewünscht?

  • Was ist die größte Herausforderung im Moment für Sie?

  • Sind Sie in der Vergangenheit bereits mit Content-Marketing gescheitert?

  • Sehen Sie Content Produktion und Management als kurzfristiges oder langfristiges Spiel?

  • Lohnt es sich, Ihre gesamte Organisation auf die Erstellung von Inhalten auszurichten? Wie können Sie Ihr Unternehmen zur gemeinsamen Content-Produktion entwickeln?

  • Kennen Sie die langfristigen Ziele Ihres Unternehmens?

  • Wie wichtig sind Ihrer Meinung nach Inhalte für das Wachstum Ihrer Leadgenerierung und Vertriebsaktivitäten sowie der damit verbundenen Umsatzsteigerung? Geht es Ihrem Führungsteam genauso?

Bei weiteren Fragen sind wir jederzeit für Sie da, gerne auch in Form eines kostenlosen Beratungsgesprächs.