Wie mache ich die eigene Website zum wichtigsten Sales-Tool?

| 23. Juni 2022 | Content Management & Creation TAYA Sales & Marketing Strategy | Lesedauer: 5 Minuten

Website

Das Kaufverhalten hat sich über das letzte Jahrzehnt drastisch geändert. Der Großteil unserer Käufe hat sich ins Internet verlegt und durch Covid ist die Online-Komponente noch weiter in den Vordergrund gerückt. Wussten Sie, dass die Kaufentscheidung bereits zu 90 % getroffen ist, bevor ein/e Kunde/in mit Ihnen spricht? Daher ist eine gut durchdachte Website wichtiger denn je. Die ersten Sekunden sind entscheidend dafür, ob potenzielle Kunden auf Ihrer Seite bleiben oder zur Konkurrenz wechseln. Im folgenden Artikel erfahren Sie, was eine gute Website ausmacht, auf welche Punkte Sie nicht verzichten sollten und welche Fragen Sie bei der Erstellung stets im Hinterkopf behalten sollten. 

Welchen Zweck erfüllt Ihre Website?

Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, welchen Zweck Ihre Website für potenzielle Kunden erfüllt? Viele Unternehmen lassen diese wichtige Frage außer Acht. Das zeigt sich vor allem beim Scrollen durch verschiedene Websites: Die meisten sprechen gerne und langwierig über das Unternehmen und dessen Geschichte. Häufig vertreten sind auch Seiten über die eigenen Produkte und Services, mit denen Brands versuchen, Kunden zu locken. Wir können Ihnen aus Erfahrung sagen, dass diese Lockmittel langfristig gesehen keinen Erfolg versprechen. Viele Leads durch ein beispielsweise schönes Design sind zwar ganz nett, aber wertlos, wenn Sie keine neuen Kunden dadurch dazugewinnen. Die Folge: Ihr Unternehmenswachstum stagniert oder sinkt im schlimmsten Fall sogar.

Setzen Sie deshalb mit den Inhalten auf Ihrer Website auf einer tiefgründigen und emotionalen Ebene an. Denken Sie an sich selbst: Welches Gefühl erleben Sie, wenn Sie auf einer perfekt designten Website landen, der Inhalt sich aber nur um die Brand und deren Produkte dreht bzw. die brennendsten Ihrer Fragen als Kunden nicht beantwortet werden? Sehr wahrscheinlich löst das Frustration bei Ihnen aus. Auch Ihre LeserInnen interessiert viel mehr, welche Probleme Sie für sie lösen und welche Lösungsansätze Sie letztendlich parat haben.

Punkte, die Sie bei der Erstellung Ihrer Website nicht außer Acht lassen sollten:

Überzeugen Sie Ihre Kunden mit einer einzigartigen Geschichte.

Die meisten Unternehmen tun sich schwer damit, Kunden klar zu kommunizieren, warum sie ein Produkt oder eine Dienstleistung benötigen bzw. welches Problem sie lösen können. Halten Sie es simpel! Unser Gehirn kann so viele Informationen nicht verarbeiten. Je einfacher und vorhersagbarer die Kommunikation abläuft, desto leichter kommt das Gehirn damit klar. Hier kommt die Brand Story ins Spiel, die ganz klar kommuniziert, wer man ist, was man tut und welchen einzigartigen Wert man den Kunden bietet, indem man ihre/seine Probleme löst. 

Mehr zu dem Thema Story Brand finden Sie im folgenden Artikel.

Einen weiteren Fehler sollten Sie im Zuge dessen auch vermeiden: Positionieren Sie sich niemals als der Held der Geschichte. Diese Rolle sollen die BesucherInnen Ihrer Website einnehmen. Agieren Sie als Guide, der es hinbekommt, ein Problem für die Kunden zu lösen. Zeigen Sie, dass Sie einen Plan parat haben, mit dem Sie den Kunden helfen können, das Problem zu lösen und schaffen Sie so in Kürze mehr Vertrauen. Eine gute Geschichte hilft, weil sie der ganzen Sache eine Struktur und einen Sinn gibt. Sie bringt das Gesagte in eine vertraute Ordnung und das Gehirn muss sich nicht so anstrengen.

Stellen Sie die richtigen Inhalte bereit.

Die Inhalte sind von Vornherein dafür verantwortlich, dass BesucherInnen auf Ihrer Website landen und in Folge zu Leads werden.  

Was beschäftigt Ihre Kunden? Fünf Punkte können Ihren Inhalten ein wesentliches Upgrade geben und die Kaufentscheidung erleichtern. Das sind die BIG 5, die brennendsten Fragen, die sich Kunden vor Abschluss eines Kaufs stellen:

1. PREISE UND KOSTEN

Nur keine falsche Scham – wenn es um das Thema Kosten geht, sollte man alle Hüllen fallen lassen. Fragen rund um den Preis und möglichen Zusatzkosten sind die ersten, die bei Kunden aufkommen. 


2. PROBLEME

Diese sind bekanntlich da, um gelöst zu werden. Daher kommunizieren Sie bereits im Vorhinein, welche Probleme mit dem Kauf eines bestimmten Produkts/Services entstehen könnten. Zeigen Sie auch, für wen Ihr Produkt/Unternehmen weniger gut geeignet ist und liefern Sie bereits Input für alternative Lösungen.

3. VERGLEICHE

Wenn Ihr Angebot für einige Interessenten nicht geeignet ist, welche Alternativen können Kunden dann in Anspruch nehmen? 

4. BESTENLISTEN

Zeigen Sie ganz klar auf, wer die Besten der Branche sind. Ein netter Nebeneffekt: Sie erhalten automatisch mehr Traffic, da sich die Kunden auf Ihrer Seite darüber informieren.

5. REVIEWS UND REZENSIONEN

Unterstreichen Sie Ihren ehrlichen Auftritt mithilfe von Rezensionen, die zeigen, dass Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung definitiv Erfolg garantiert. Am Ende des Tages kann das zu mehr Kontakten mit potenziellen Kunden (Leads) und folglich mehr Verkäufen führen.

Sie bekommen nicht genug von den BIG 5? Im folgenden Artikel erfahren Sie noch mehr darüber.

Bauen Sie Calls-to-Action ein.

Ihre gesamte Internetseite dient dem einzigen Zweck, einen Ort zu schaffen, an dem die Schaltfläche mit der direkten Handlungsaufforderung Sinn macht und verlockend erscheint. Schließlich wollen Sie die Leute von Ihrer Brand überzeugen. Stellen Sie sich vor, diese hätten keine Möglichkeit, auf „Jetzt kaufen” zu klicken. Da würden Ihnen jede Menge Leads verloren gehen. „Termin buchen“, „Kostenlosen Beratungstermin sichern“, „Jetzt zum Webinar anmelden“ – das sind nur ein paar Beispiele für Calls-to-Action, die direkt zu einer bestimmten Handlung auffordern. 

Wichtig ist, dass Calls-to-Action…

  • aktiv und präzise formuliert werden, 

  • sich farblich deutlich vom Rest der Website abheben, 

  • alle CTAs gleich gestalten

  • und in regelmäßigen Abständen sowie an der richtigen Stelle (bestenfalls über der Mittellinie) platziert werden. 

Bsp. für einen CTA:

Bildschirmfoto 2022-06-21 um 11.43.31

Verwenden Sie ansprechende Formulare.

Beachten Sie hier: Je mehr Informationen BesucherInnen angeben müssen, desto eher wird die Conversion Rate sinken. Denken Sie dabei an sich selbst: Wenn Sie zehn unterschiedliche Felder eingeben müssen, dann wird es mühsam und Sie brechen den Prozess möglicherweise vorzeitig ab. Umso wichtiger ist es auch auf der Landing Page, auf der sich das jeweilige Formular befindet, klar zu kommunizieren, wohin die BesucherInnen im nächsten Schritt kommen bzw. was nach Angabe der Daten passiert. Das schafft wiederum Transparenz und sorgt für Vertrauen.

Beispiel für ein Formular.

Achten Sie auf den Aufbau Ihrer Landing Pages.

Über die CTAs kommen Ihre BesucherInnen meist zu einer Landing Page mit einem Formular. Ihre Landing Pages sollten daher einen wichtigen Teil Ihres Webauftritts darstellen, da potenzielle Kunden bewusst auf eine Zielseite geleitet werden können und so die Chance für qualifizierte Leads steigt. 

Beim Aufbau von Landing Pages sollten Sie folgenden Punkte im Hinterkopf behalten:

  • Der erste Eindruck zählt. Daher sollte auf jeden Fall das Corporate Design beachtet werden.

  • Sowohl Headline als auch Subline sollten prägnant und catchy formuliert werden.

  • Die Neugier der Kunden sollte durch eine fesselnde Einleitung geweckt werden.

  • Die Emotionen der Kunden sollten geweckt werden.

  • Bauen Sie Reviews ein und geben Sie so einen Social Proof.

  • Transparenz ist das A und O. Binden Sie Formulare ein und geben Sie Ihre Kontaktinformationen an. Stellen Sie klar, was nach Angabe der Daten im nächsten Schritt passiert.

Ein Beispiel für eine Landing Page.

Checkliste herunterladen

Nehmen Sie stetig eine Optimierung vor.

Ziel ist es, langfristig mit ihrer Website erfolgreich zu sein und neue Leads zu generieren sowie bestehende Kunden zu begeistern. Ihr Unternehmensblog spielt im Zuge dessen auch eine wichtige Rolle, um InteressentInnen mit weiteren Informationen zu füttern. Dabei ist auch die stetige Conversion Optimierung in Form von A/B-Tests essenziell. Möglicherweise funktioniert beispielsweise ein oranger Call-to-Action besser als ein gelber? Neben der Farbe können Sie auch mit der Tonalität, Platzierung, Größe oder Anzahl spielen. Und vielleicht funktioniert auch das Newsletter-Formular besser, wenn es oben auf der Seite platziert wird, anstatt am unteren Seitenrand. Die Devise lautet in diesem Fall: Testen, testen, testen – denn die Möglichkeiten, die Sie haben, sind nahezu grenzenlos. 

Fazit: Mit einer Verkaufs-optimierten Website zu mehr Leads 

Ihr Website ist Ihr wichtiges Tool, um aus InteressentInnen Kunden zu machen.

Das funktioniert bei Ihnen noch nicht so ganz? Hier haben wir nochmal eine Checkliste mit sechs Fragen für Sie bereitgestellt. Gehen Sie diese gemeinsam mit Ihrem Marketing, Vertrieb und der/des Content Manager/s durch:

  1. Erzählen wir eine Geschichte auf unserer Webseite? Wer ist der Held in dieser?

  2. Beantworten wir die BIG 5 auf unserer Website?

  3. Werden Calls-to-Action verwendet?  

  4. Sind Formulare im Einsatz?

  5. Wissen Kunden, was nach Angabe der Daten im nächsten Schritt passiert? 

  6. Welche Landing Pages gibt es und wie sind diese aufgebaut?

  7. Gibt es einen regelmäßigen Reporting- und Optimierungs-Prozess? 

Gehen Sie immer von sich selbst aus und stellen Sie sich vor, Sie würden als BesucherIn auf Ihre Website stoßen. Fakt ist, eine Verkaufs-optimierte Website erzeugt automatisch mehr Leads. Das erleichtert in Folge dem Vertrieb das Verkaufen, da InteressentInnen mit mehr Interesse und besser informiert in das Verkaufsgespräch gehen als bei einer herkömmlichen Website. 

Sie benötigen noch Ratschläge auf diesem Weg?