Folgt mir! Das Auge isst mit

| 09. Juni 2020 | Content Management & Creation | Lesedauer: 5 Minuten

Das Auge isst mit

Social Media Marketing ohne Fotos, Videos und GIFs ist eigentlich unvorstellbar. In der Flut von visuellen Möglichkeiten, die die verschiedenen Kanäle mittlerweile zu bieten haben, kann man leicht den Überblick verlieren – und gefühlt jeden Tag kommen neue hinzu. Wir stellen die aktuell beliebtesten Visuals vor.

Wenn man durch Instagram, Facebook und Co. scrollt, bleibt das Auge nicht wirklich an den Texten hängen, sondern an den visuellen Elementen. Die Aufmerksamkeit saugt sich an kurzen Videoclips, lustigen GIFs oder Fotos mit inspirierenden Quotes fest. Social Media Marketing ohne visuelle Anreize ist heute unmöglich. Denn nur durch diese kann man sich die Aufmerksamkeit der Zielgruppe im Wald aus Mitbewerbern und überall lockender Ablenkung sichern. 

Auf Vielfalt setzen

Großartige Texte sind ohne Visuals nur halb so erfolgreich. Besonders Facebook und Instagram leben von Fotos, Grafiken und Videos. Und hier gilt wie so oft: Die Mischung macht’s! Werden Sie kreativ und setzen Sie GIFs, Blog-Links oder 360°-Videos ein, um Ihre Zielgruppe immer wieder aufs Neue zu erreichen – und zu unterhalten. 

Spätestens seit Mark Zuckerberg im Januar 2018 das Ende der organischen (d.h. unbezahlten) Reichweite verkündet hat, müssen sich Seitenbetreiber etwas Neues einfallen lassen, um das eigene Ranking zu verbessern und so weit oben wie möglich im Newsfeed der Follower zu erscheinen. Die Vielfalt der Postings spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn wer mit Formaten spielt, sichert sich Aufmerksamkeit und Interaktion. Posts und Visuals sollten außerdem immer dem jeweiligen Zweck angepasst werden. Wenn man beispielsweise eine Eventlocation vorstellen möchte, sollte man eher ein Video statt nur ein Foto posten. Wenn Sie sich unsicher sind, welche Formate bei Ihrer Zielgruppe besonders gut ankommen, ziehen Sie die Facebook Analytics zurate und richten Sie Ihren Content danach aus. 

Standbilder

Was Sie bei Fotos, Blog-Links, Quotes und mehr beachten müssen. 

Fotos und Schönheitskorrekturen

Fotos, die Sie über Social Media teilen, können Sie natürlich hier und da ein wenig nachbearbeiten, sehen Sie jedoch von übertünchenden Filtern ab. Wichtig ist, dass Ihre Inhalte immer authentisch aussehen und ehrlich bleiben. Greifen Sie ruhig auch mal selbst zur Kamera und posten Sie interessante Einblicke in Ihr Unternehmen. Schnappschüsse sind nahbarer und kommen auf den sozialen Netzwerken häufig viel besser an als polierte Hochglanzfotos.

Blog-Links

Wenn Sie einen eigenen Blog haben, was wir wärmstens empfehlen, sollten Sie Ihre Inhalte in regelmäßigen Abständen über Ihre Social Media Kanäle teilen, um mehr Traffic auf die Artikel zu lenken. Damit dieser als Post auch ansprechend dargestellt wird, gibt es Folgendes zu beachten: Postet man einen Link auf Facebook oder LinkedIn, verwendet die jeweilige Plattform Foto und Teasertext aus der Metabeschreibung. Die beinhaltet häufig entweder keine oder zu lange Teaser, die dann in der Vorschau abgeschnitten werden. Außerdem werden Fotos zufällig aus dem Artikel als Vorschaubild erkannt, obwohl es sich dabei beispielsweise nur um eine Infografik und nicht den Header handelt. Nehmen Sie sich daher unbedingt die Zeit, sowohl die Metabeschreibung, als auch das „Featured Image“ (auch Thumbnail genannt) zu bearbeiten. Headline und Text sollten kurz und knackig auf einen Blick zu überfliegen sein. Übrigens: Bei Facebook kann man die einzelnen Elemente auch selbst bearbeiten und Fotos auswählen. Dazu einfach auf den Text klicken und anpassen. Mehr Infos dazu gibt’s hier. Bei HubSpot sieht das Ganze so aus: 

Hubspot

 

Expertentipp: Wenn Sie Links auf Instagram teilen wollen, gibt es die Möglichkeit, ein Foto (z. B. Header eines Artikels) zu posten und in der Bildbeschreibung kurz auf den Inhalt der Veröffentlichung einzugehen. Sie können den Link dann direkt dort einfügen, allerdings kann dieser nicht geklickt werden. Die übliche Variante ist daher, „Link in Bio” unter das Bild zu schreiben und den Link immer (am besten in gekürzter Form, z.B. durch Bitly) prominent in der Accountbeschreibung (Bio) zu zeigen.

 

Accountbeschreibung

 

Quotes 

Ein kurzes Zitat vor einem ausgewählten Hintergrund – fertig ist die Quote. Diese kleinen Fotos vereinen Bild und Text und eignen sich daher perfekt für einen Social Media Post. Sammeln Sie Zitate, die zu Ihrer Zielgruppe oder Ihrer Branche passen und verpacken Sie diese in ansprechendem Layout. Wenn die Kombination aus Text, Layout und Hintergrund stimmt, werden Quotes gerne geteilt. Inspiration gefällig? Durchforsten Sie am besten das kostenlose Tool Adobe Spark nach Vorlagen, die Sie beliebig verändern können. Tipp: Bei Quotes immer Ihr Branding mit einbeziehen! So werden Sie gefunden, wenn Personen Ihren Post geteilt haben.

 

ftgf_Strategie

 

Infografiken

Sämtliche Texte, die Sie auf Social Media teilen, können auch als Bild aufgewertet werden. Nehmen Sie sich zum Beispiel einen Ihrer Blogartikel vor, fassen Sie die Schlüsselpunkte zusammen und präsentieren Sie die Informationen als Quotes. Ihre Follower werden es Ihnen danken, da Sie sämtliche wichtige Informationen schnell und auf einen Blick erhalten, ohne einen langen Beitrag lesen zu müssen. Das bietet sich vor allem an, wenn komplexe Inhalte schnell verständlich gemacht werden sollen. Infografiken, die relevanten Mehrwert bieten, werden gerne geteilt und erhöhen Ihre Reichweite! 

Übrigens: Es existieren auch sogenannte „Gifografiken“, eine Mischung aus – Sie ahnen es bereits – GIF und Infografik. Inspiration gefällig? Hier sind die beliebtesten Formate (aber füllen Sie sie mit spannenderen Daten und Inhalten):

 

InfografikQuelle: SaveDelete

Bewegtbilder

Bringen wir Bewegung in die Sache: Videos und GIFs

Videos

Laut der Statistiken von Renderforest lohnt sich der Einsatz von Videos maßgeblich: 64 % der Nutzerinnen und Nutzer kaufen ein Produkt eher, nachdem sie ein Video davon gesehen haben. Das resultiert in 49 % höhere Einnahmen. Doch nicht jedes Videoformat ist für jede Plattform geeignet:

  • Facebook: Kurze, unterhaltsame Videos und Live-Videos, die leicht unterwegs konsumiert werden können (kurz heißt dabei mindestens 3 Minuten, da Facebook Ihre Inhalte sonst als irrelevant einstuft und weniger dominant anzeigt)
  • Instagram: Kurze, visuell beeindruckende Videos für unterwegs (z. B. Einblicke in Unternehmen, Mitarbeiterprofile, Interviews…)
  • YouTube: Längere Videos, z. B. Anleitungen oder Serien.
  • LinkedIn: Bildende Videos wie beispielsweise Case Studies und Testimonials

Social Media Nutzende bringen normalerweise wenig Bereitschaft mit, sich lange mit einem Video zu beschäftigen, daher zählen die ersten drei Sekunden. Hier müssen Sie überzeugen, um die Zuseherinnen und Zuseher möglichst lang bei Stange zu halten, ihr Interesse zu wecken und neugierig auf Ihr Unternehmen zu machen. Beim Aufbau Ihres Videos orientieren Sie sich am besten an der Storytelling-Methode aus Teil 4 der Serie. Weitere Tipps gefällig? Hier finden Sie 12 Tipps für bessere Videos des Social Media Management Tools swat.io

Expertentipp: Nutzen Sie Videos in hochkantigem Format. Denn diese füllen den Bildschirm eines Smartphones aus und werden damit dominanter im Feed angezeigt. 

GIF me more!

GIF, das steht für „Graphics Interchange Format“ und hat das Internet im Sturm erobert. Kein Wunder, denn sie passen perfekt in unsere dreisekündige Aufmerksamkeitsspanne. Eigentlich sind sie nichts anderes als ein Daumenkino auf dem Bildschirm, denn es werden hier mehrere Fotos aneinandergereiht, sodass eine Mischung aus Bild und Video entsteht. Der Clou: Durch die geringe benötigte Bandbreite sind sie für eine mobile Nutzung optimal geeignet. Ein weiterer Vorteil: Da der Text meist schon inkludiert wird, fällt der Ton weg. GIFs können Sie entweder aus Videos oder mehreren Fotos selbst erstellen (die Anleitung dazu gibt’s hier), oder sich einfach einer Plattform bedienen. Die beliebtesten Datenbanken sind GIPHY und Tenor. Wie bei der Verwendung von Emojis gilt auch hier: Übertreiben Sie den Einsatz nicht, sondern setzen Sie die Bewegtbilder als Ergänzung zu Ihren Visuals ein und auch nur, wenn sie zu Ihrer Zielgruppe und Ihrem Unternehmen passen! Dann gilt: GIF it a try!

Umfragen, Quiz, Fragen

Jedes Unternehmen, das auf Social Media Marketing setzt, versucht mit seiner Zielgruppe in Kontakt zu kommen. Das funktioniert auf der einen Seite durch Kommentare und Likes, geht auf Instagram aber auch anders. Hier gibt es in der Story unter „Gestalten“ viele Funktionen, um die Follower einzubinden. Starten Sie beispielsweise eine Umfrage oder bieten Sie an, Fragen zu stellen. Sie können auch ein Quiz starten, bei dem man zwischen mehreren Antwortoptionen wählen kann. Denn Social Media ist keine Einbahnstraße, die Interaktion mit Ihrer Community gehört dazu, um Ihrer Marke Vertrauen und Authentizität zu sichern.

Auf einen Blick

  • Kleine Schönheitskorrekturen bei Fotos ja, aber nicht übertreiben
  • Metabeschreibungen und Thumbnails Ihrer Links anpassen 
  • Quotes ansprechend verpacken, damit sie zum Teilen anregen
  • Infografiken aufbereiten, um wichtige Informationen einfach rüberzubringen 
  • Inhalte und Länge der Videos an den jeweiligen Kanal anpassen
  • GIFs statt Videos einsetzen 

Stay tuned…

Text darf natürlich trotz der Dominanz von Videos und Fotos in den sozialen Medien nicht zu kurz kommen, denn ohne Beschreibung läuft nichts. Wie Sie die richtigen Worte wählen und ob der Einsatz von Emojis wirklich der Heilige Gral der Social Media Kommunikation ist, folgt im nächsten Teil. 

Quellen:

https://www.basicthinking.de/blog/2018/09/17/facebook-algorithmus-faktoren/

https://swat.io/de/publizieren/tipps-social-media-videos/

https://blog.hubspot.de/marketing/gifs-im-marketing

https://blog.hootsuite.com/de/gif-erstellen-leitfaden/