Welche Faktoren in der Beziehung zwischen Agentur und Kunde wichtig sind

| 17. November 2021 | Content Management & Creation | Lesedauer: 3 Minuten

Content-Marketing-Agentur


Die Zusammenarbeit zwischen einer Content-Marketing-Agentur und ihrem Auftraggeber ist, wie wohl die meisten Beziehungen, nicht immer ganz einfach. Die Gründe hierfür sind so verschieden wie die Menschen selbst und so manche Partnerschaft endet häufig mit Frust und Enttäuschung. Viele Auftraggeber bevorzugen daher oftmals nur kurzzeitig beauftragte und projektbezogene Dienstleister, in der Hoffnung, das Minenfeld an potenziellen Problemen mit langfristigen Partnern damit umgehen zu können. Das Gegenteil ist jedoch leider häufig der Fall und das kostet dem Unternehmen nicht nur Zeit, sondern vor allem auch Geld.

Liebesheirat statt Zwangsehe: Der Weg ist das Ziel

Einige Unternehmungen und Initiativen können einfach schwierig sein – so viel steht fest. In dem Wirrwarr aus oftmals konkurrierenden Interessen, widersprüchlichen Richtungen, unmöglichen Zeitplänen, nicht existierenden Budgets und mangelnder Kommunikation ist es nicht immer leicht, den Fokus auf dem Wesentlichen zu behalten: dem Erfolg der gemeinsamen Initiative. Das erfordert viel Arbeit und Aufmerksamkeit. Mit dem richtigen externen Partner lassen sich etwaige Hürden aber grundsätzlich leichter überwinden – vorausgesetzt, man hat eine gute Beziehung zueinander, arbeitet wirklich zusammen und wächst mit der Zeit gemeinsam an den Herausforderungen. Dabei ist das erste Kennenlernen zwischen Auftraggeber und dem potenziellen externen Partner (oftmals der Agentur) zunächst meist unproblematisch und vergleichbar mit einem ersten Date. Man ist zwar etwas skeptisch, aber grundsätzlich optimistisch und voller Tatendrang. Die Probleme entstehen erst später im (Geschäfts-)Alltag. Dann erst kristallisieren sich die etwaigen vermeintlichen Schwächen und Macken des Partners heraus.

Um die Zusammenarbeit an dieser Stelle nicht noch schwerer zu machen als sie schon ist, sollte man bereits vor dem Start eines Projekts einige Punkte beachten:

1. Beziehen Sie Ihre Agentur frühzeitig in das Projekt ein

Probleme sind part of the game – so frustrierend das auch sein mag. Agenturen können diese Schwierigkeiten zwar nicht verhindern, jedoch dazu beitragen, die negativen Auswirkungen auf den Erfolg einer Initiative zu verhindern. Ein frühes Miteinbeziehen des Partners kann dabei helfen, potenzielle Problemfelder direkt zu erkennen und entsprechend entgegenzuwirken. Das spart nicht nur Zeit, sondern auf lange Sicht gesehen auch Geld.

2. Communication is the key

Wie wohl in allen Beziehungen ist die richtige Kommunikation der Schlüssel zu einer produktiven und erfolgreichen Zusammenarbeit. Daher ist es sinnvoll, die bevorzugte Art der Kommunikation, sei es jetzt über E-Mail, Telefon oder Message, vorab festzulegen. Während das Projekt läuft, kommt es dann zu wesentlich weniger Missverständnissen und es ist zu jedem Zeitpunkt klar, auf welchem Weg und wie die Kommunikation stattfinden sollte.

3. Transparenz und Vertrauen

Mal Hand aufs Herz: Wenn wir Sie hier fragen würden, ob Sie lieber einen Partner hätten, der Ihnen schonungslos ehrlich sagt, dass Sie gerade eine falsche Entscheidung treffen oder einen, der Ihnen in allem immer recht gibt, würden Sie sich sicher für ersteren entscheiden. Diese Art von Feedback zu akzeptieren, ist nicht immer einfach und der Umgang damit muss oft erst gelernt werden. Jedoch ist klar: Sie haben Ihre Partner nicht grundlos engagiert, sondern weil sie Experten auf ihrem Gebiet sind und Sie ihnen vertrauen. Meiden Sie Partner, die Ihnen niemals Vorschläge machen oder anraten, eine Entscheidung aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

4. Erwartungshaltung definieren

Bevor es so richtig losgeht, sollte man sich zunächst folgende Frage stellen: Was genau sind meine Erwartungen an die Initiative und die Zusammenarbeit mit meiner Agentur? Hat man das schließlich für sich selbst klar definiert, sollte man die Erkenntnisse auch ganz deutlich gegenüber dem Projektpartner artikulieren. Das gibt dem Gegenüber die Möglichkeit, Stellung zu diesen Erwartungen zu beziehen und beugt eventuellen Enttäuschungen vor.

5. TaucheN SIe in die Marke des anderen ein

Je besser man sein Gegenüber kennt, desto besser ist auch die Zusammenarbeit. Zwar bekommt man anhand eines Briefings oder Leitbildern einen groben Einblick in ein Unternehmen, die Marke an sich ist jedoch eine Mischung aus vielen Dingen. Die Menschen, die dahinterstehen, sind jene, die das Unternehmen definieren. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie jemand arbeitet, kommuniziert und welche Werte er vertritt, muss man etwas tiefer graben. Je mehr Sie jemanden kennen, desto besser können Sie sich mit ihm identifizieren. Diese Intimität hat wiederum zur Folge, dass Sie die Stärken des anderen kennen und seine etwaigen Schwächen entsprechend abdecken können. Hier kann dann auch gute Arbeit entstehen.

Ein guter Anhaltspunkt ist in erster Linie der jeweilige Blog oder die Website. Das gibt schon eine Übersicht darüber, mit welchen Themen sich die Agentur identifiziert. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die sozialen Netzwerke. Sie geben ein Gefühl dafür, mit wem gearbeitet wird. Zusätzlich dazu gibt es oft die Möglichkeit, den Newsletter der Agentur zu abonnieren und – wer weiß – vielleicht könnte eine Idee auch Inspiration für Ihr eigenes Unternehmen liefern.

6. Gute Arbeit honorieren

Kritik ist wichtig und essenziell für den Erfolg einer Initiative. Dennoch sollte auf der anderen Seite nicht darauf vergessen werden, auch besonders gute Arbeit lobend zu erwähnen oder gar mal gemeinsam Erfolge zu feiern. Das wirkt sich positiv auf die Beziehung mit dem Geschäftspartner aus und schafft das Gefühl der gegenseitigen Wertschätzung.

Transactional vs. Collaborative Partnership

Eine Agentur mag zwar teurer sein als ein einzelner Dienstleister, die Vorteile, die eine längerfristige Zusammenarbeit mit sich bringt, überwiegen jedoch. Eine Agentur bietet einen enormen Mehrwert in Bezug auf Zeiteffizienz, branchenübergreifende Expertise und Stressvermeidung. Gerade bei kreativer Arbeit sollte man auf Qualität statt Quantität setzen und mit einem Team zusammenarbeiten, das auf das jeweilige Themengebiet spezialisiert ist. Bei einer längeren Kooperation mit einem externen Partner hat diese einen größeren Bezug zu einer Initiative als ein kurzfristiger Dienstleister oder Freelancer und kennt bereits die Anforderungen und Wünsche des Auftraggebers. So kann mehr Innovation, Kreativität und eine langfristige erfolgreiche Partnerschaft entstehen, die alle Seiten beflügelt, das Beste aus sich herauszuholen.